Fortuna Düsseldorf Fans ärgern sich über Montagsspiel gegen Braunschweig

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf musste in der vergangenen Saison häufiger freitags ran als viele andere Teams der 2. Bundesliga. Jetzt hat die DFL die ersten beiden Spieltag 2017/18 terminiert – und die Düsseldorfer starten unter der Woche in die Saison. Das stößt einigen Fans sauer auf.

Die Zuschauertabelle der 2. Bundesliga 2016/17
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Foto: dpa, Roland Weihrauch

Fortuna Düsseldorf musste in der vergangenen Saison häufiger freitags ran als viele andere Teams der 2. Bundesliga. Jetzt hat die DFL die ersten beiden Spieltag 2017/18 terminiert — und die Düsseldorfer starten unter der Woche in die Saison. Das stößt einigen Fans sauer auf.

Seit Montag weiß die Fortuna, wann genau sie an den ersten zwei Spieltagen auf den Rasen muss. Die Saison beginnt für das Team von Trainer Friedhelm Funkel an einem Montagabend, 31. Juli, um 20.30 Uhr gegen Eintracht Braunschweig. Begeistert sind die Anhänger nicht von dem Flutlicht-Spiel. Ganz im Gegenteil: Im Netz wird über die Ansetzung gemurrt.

"So langsam nervt die DFL"

Fortunas Zuschauerschnitt im Jahresvergleich
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Foto: Endermann Andreas

"Montag? Da bin ich raus", schreibt ein Fan bei Facebook. "So langsam nervt die DFL", meint ein anderer. "Ätzend" oder "war klar" ist zu lesen. Auch bei Twitter werden Fortuna-Anhänger deutlich: "Bei der Menge an Zuschauereinbußen grenzt das an aktive Wettbewerbsverzerrung", schreibt ein User. Doch warum ist die Stimmung gegen die DFL überhaupt so aufgeheizt?

Ganz einfach: In der abgelaufenen Saison hat die Fortuna zwölfmal an einem Freitag gespielt, achtmal davon zu Hause. Das kostete Zuschauer, denn viele Fans schafften es nach der Arbeit nicht mehr pünktlich ins Stadion. Vor allem dann nicht, wenn sie weiter weg wohnen. Montags wird zwar nicht um 18.30 Uhr angestoßen, sondern um 20.30 Uhr, doch auch das ist für einige Anhänger kaum zu schaffen. Und für Auswärtsfans sind Montagsspiele ohnehin nur schwer machbar.

Die DFL ist durch viele Faktoren eingeschränkt

Fortuna hatte die DFL bereits nach der Hinrunde 2016/17 aufgefordert, für einen Ausgleich zu sorgen. Doch es änderte sich nichts. Und Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer wurde gegen Ende der Spielzeit deutlich: "Unseren Fans wird die Möglichkeit genommen, unsere Mannschaft bei unseren Heimspielen anzufeuern." Es fehlen aber nicht nur lautstarke Unterstützer, es fehlt auch Geld in der Kasse.

Wie es in den zwei Spielzeiten zuvor aussah, ist schnell nachgeschlagen: 2015/16 spielte Fortuna elfmal freitags, sechsmal davon zu Hause. 2014/15 gab's bei immerhin sieben von neun Freitagsspielen Heimauftritte.

Ändern wird sich wohl nichts. Die DFL ist durch zahlreiche Faktoren eingeschränkt. In die Ausarbeitung der Spielpläne fließen Vorgaben von Kommunen, der Polizei, Klubs, Stadionbetreibern, Fans oder der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) ein. Beispielsweise sollen sich Fan-Wege nicht kreuzen. Besonders die NRW-Klubs sind davon betroffen. Auch Feiertage, parallele Großveranstaltungen oder Spieltermine internationaler Wettbewerbe müssen berücksichtigt werden.

(jado)
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