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Fortuna Düsseldorf "Euphoriebremse" Kramer findet die richtigen Worte

Düsseldorf · 16. Tabellenplatz, fünf Punkte, ein Saisonsieg aus sieben Spielen. Das sind die Fakten, die jeden Fußball-Fan kurz zusammenzucken ließen. Rund um die Fortuna herrscht nach der starken Partie gegen den VfL Bochum dennoch allgemeine Heiterkeit. Frank Kramer versucht die Euphorie zu bremsen.

 Frank Kramer: "Es wird am Dienstag ein ganz anderes Spiel als in Bochum."

Frank Kramer: "Es wird am Dienstag ein ganz anderes Spiel als in Bochum."

Foto: dpa, jgu

Um die gute Stimmung rund um die Fortuna zu verstehen, muss man wissen, was die Anhänger in den vergangenen Monaten durchmachen mussten. Unter Trainer Oliver Reck ging es in der Saison 14/15 stetig bergab, die Spiele wurden immer unansehnlicher. Nach dessen Entlassung gab es für Interimscoach Taskin Aksoy ein kurzes Hoch, aber er trat eine undankbare Aufgabe an — später sprach er von fehlender Einstellung der Mannschaft. Dann kam Kramer.

<u>Man wolle einen Trainer, der "zu unserem Anforderungsprofil" passe, erklärte Dirk Kall vor dessen Verpflichtung.</u> In Kramer, dem das Prädikat des Jahrgangsbesten der DFB-Trainerschulung anhaftet, wurde viel Hoffnung gesetzt. "Der Vorstand wird natürlich auch an der Leistung des neuen Trainers gemessen", so Kall damals. Und was passierte? Die Fortuna spielte zum Auftakt der neuen Spielzeit gut, der neue Chefcoach machte seinem Ruf als eloquenter Fußballkenner alle Ehre, den wichtigen Umbruch vollzog er zusammen mit Sportdirektor Rachid Azzouzi. Was fehlte? Der Erfolg. Den erste Saisonsieg feierte das Team erst am 6. Spieltag. Nun, am 7. Spieltag, folgte prompt die beste Saisonleistung. Gegen Tabellenführer VfL Bochum holte die Fortuna allerdings nur ein 1:1-Unentschieden.

Auf dem 16. Tabellenplatz stehen die Fortunen damit derzeit und trotzdem herrscht Euphorie. Es ist nämlich eine positive Tendenz zu erkennen — und zwar saisonübergreifend. "Sehr erfreulich ist die Art und Weise wie sich Fortuna entwickelt und kämpft und immer mehr stabilisiert!", war nur einer von vielen ähnlichen Kommentaren in den sozialen Netzwerken von Fans. Oder anders gesagt: Attraktivität hat Priorität, der Erfolg wird schon noch folgen.

So positiv diese Reaktion der Anhänger ist, sie entwickeln damit einen ungemeinen Druck auf die Fortuna. Darum tut Coach Kramer auch gut daran, als Euphoriebremse aufzutreten: "Es ist gefährlich, immer gut zu spielen, aber zu wenig Ertrag dafür zu bekommen. Die Leidenschaft und den Aufwand müssen wir immer bringen und dann bitte auch dreifach punkten." Im kommenden Spiel in der Englischen Woche gegen den Karlsruher SC erwarten die meisten Fans nun den ersten Auswärtsdreier. "Es wird am Dienstag ein ganz anderes Spiel als in Bochum", relativierte Kramer auf der Pressekonferenz: "Wir müssen sehr diszipliniert sein."

So taktisch diese Aussage in der Außenwirkung ist, so realistisch ist sie aber auch. Die Fortuna wird sich auch noch in den kommenden Wochen den Umbruch spüren. Allerdings hat der Sieg gegen 1860 München und das späte Ausgleichtor in Bochum dem Team wichtiges Selbstvertrauen gegeben. "Wir müssen versuchen, das gute Gefühl vom späten Ausgleich in Boochum mit zum KSC zu nehmen", so Kramer. Auch da trifft er er den Nagel auf dem Kopf.

(cfk)
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