Fortuna Düsseldorf Elf Verteidiger sollt ihr sein

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat ihre Defensivstärke wiedergefunden. Die Mannschaft arbeitete gegen Braunschweig konsequent nach hinten, selbst die Offensivakteure Sercan Sararer, Joel Pohjanpalo und Ihlas Bebou.

Ya Konan kehrt ins Mannschaftstraining zurück
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FC Barcelona, FC Bayern München — und Fortuna Düsseldorf. Das ist eine Zusammensetzung, die in den vergangenen Jahrzehnten nur selten zustande kam. Peter Hermann scheute es aber nicht, diese Teams bei seiner ersten Pressekonferenz als Interimstrainer in einem Atemzug zu erwähnen. "Schauen sie sich doch mal Barcelona oder die Bayern an. Die Spielen mit sieben Offensiven, das heißt ja nicht, dass nur vier die Defensive regeln. Die ganze Mannschaft muss das machen", sagte damals der Coach. Und obwohl es einem beim Vergleich leicht schüttelt, seine Spieler scheint er damit erreicht zu haben.

Bereits gegen den FSV Frankfurt vor rund einer Woche, aber vor allen Dingen gegen Eintracht Braunschweig am Montagabend arbeitete die gesamte Mannschaft füreinander. Besonders auffällig war das bei den etatmäßigen Stürmern. Immer wieder machten Sararer und Bebou den Weg zurück und entschärften die gefährlichen Angriffe der Gäste über die Flügel. Mittelstürmer Pohjanpalo half teils als linker Verteidiger aus, lief außerdem unermüdlich die Verteidger in der Gäste-Dreierkette an. "Jolle (Joel Pohjanpalo, Anm. d. Red.) und alle anderen Offensivspieler haben heute super nach hinten gearbeitet. Das war der Schlüssel für den Sieg", erkannte auch Sportdirektor Rachid Azzouzi. Michael Rensing sah es ähnlich: "Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir gut standen und wenig bis gar nichts zugelassen haben. Wir haben alles reingeworfen und super dagegengehalten. Man hat gesehen, dass wir jeden Zweikampf gewinnen wollten."

Ebenso imposant wie die Laufleistung der Angreifer ist allerdings auch das personelle Potenzial in der Defensive. Die Fortuna startete mit den gestandenen Innenverteidigern Alexander Madlung und Karim Haggui, die seit drei Spielen ihre Arbeit souverän verrichten. Nachdem beide den Platz verlassen hatten, wurden sie durch Christian Strohdiek und Adam Bodzek ersetzt — die ebenso gut ihren Job machten.

Eine Überraschung ist das aber nicht. Alle Spieler haben bereits in der Bundesliga gespielt, vor allem das Duo Madlung/Haggui kann ungemein viel Erfahrung aufweisen. Dass nun Letzterer für ein Spiel ausfällt, wiegt nicht so schwer. Es gibt ja genügend Qualität von der Bank.

(cfk)
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