Fortuna Düsseldorf Eine ganze Stadt als Retter

Meinung | Düsseldorf · Noch hat Fortuna den Klassenerhalt nicht hundertprozentig geschafft. Gegen Braunschweig kann das Team von Trainer Friedhelm Funkel aus eigener Kraft alles klar machen. Der Ligaverbleib wäre auch das Verdienst einer ganzen Stadt.

Fortuna Düsseldorf: Team bedankt sich für die Unterstützung bei den Fans
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Fortuna bedankt sich bei den Fans

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Foto: dpa, mjh fpt

Wie ein Mantra wiederholten die Düsseldorfer Spieler gestern, dass "im Fußball alles passieren" könne, und der alte Spruch über sich vor der Apotheke übergebenden Huftiere hatte Hochkonjunktur. Dennoch: Die Wahrscheinlichkeit, dass der MSV Duisburg gegen Aufsteiger Leipzig drei Punkte und sechs Tore gegen die in Braunschweig antretende Funkel-Truppe aufholen kann, geht gegen Null.

Es sieht ganz so aus, als käme Fortuna mit zwei blauen Augen aus einer verkorksten Saison heraus. Das kann nicht bedeuten, dass nun alles wieder gut ist in Düsseldorf, und das wird es auch nicht bedeuten: Der neue Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer hat unmissverständlich angekündigt, dass es im Kader, der wie ein Flickenteppich anmutet, Veränderungen geben wird.

Aber das ist Zukunftsmusik. Zunächst geht es nur darum, den Deckel auf die Saison zu setzen und in Braunschweig mit einem gewonnenen Punkt aus eigener Kraft alles klar zu machen. Wenn der Klassenerhalt dann auch rechnerisch sicher ist, dann ist es das Verdienst einer ganzen Stadt. Wie sich die Düsseldorfer trotz aller Enttäuschung hinter ihren Verein stellten und die Mannschaft durch die finstersten Phasen der Saison trugen, ist fantastisch. Solidaritäts-Aktionen der anderen Sportvereine mit den Eishockey-Profis der DEG und Borussias Tischtennis-Assen an der Spitze, ein Fortuna-beflaggtes Rathaus, bedingungslose Anfeuerung statt durchaus berechtigter Pfiffe - das alles hat Klasse.

(RP)
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