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Fortuna Düsseldorf Die Bilanz spricht für Fortuna

Düsseldorf · Im Kellerduell der zweiten Liga treffen in Duisburg und Düsseldorf zwei offensivschwache Mannschaften aufeinander.

Fortuna - MSV Duisburg
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Fortuna - MSV Duisburg

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Foto: dpa, mb lof

Wie ist die Ausgangslage vor dem Spiel? Der Kampf um den Klassenerhalt hat sich dramatisch zugespitzt: Drei Spieltage vor Schluss kämpfen die letzten fünf Teams der Liga um die zwei Nichtabstiegsplätze (14. und 15.). Derzeit führt Fortuna das Quintett auf Grund des besseren Torverhältnisses an (29 Punkte); Schlusslicht ist der MSV Duisburg (25). Für die Truppe um Kapitän Branimir Bajic ist das Straßenbahn-Duell vor ausverkauftem Haus gegen Fortuna das erste von drei Finalspielen. Die Zebras würden nur mit einem Sieg aussichtsreich im Rennen bleiben. Eine Niederlage könnte das Ende aller Hoffnungen bedeuten. Die Düsseldorfer können durch einen Erfolg einen Riesenschritt in Richtung Nichtabstieg machen.

Wem gebührt die Favoritenrolle? Keinem der beiden Mannschaften, denn der Ausgang der Partie ist völlig offen. Am ehesten gebührt dem MSV noch diese Rolle, da er derzeit mit seiner mannschaftlichen Geschlossenheit mental besser drauf scheint und nach überraschenden Punktgewinnen vor Optimismus strotzt.

Fortuna Düsseldorf: Oliver Fink fehlt beim Abschlusstraining
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Fink fehlt beim Abschlusstraining

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Foto: Falk Janning

Welche Elf ist in besserer Form? Ganz klar der MSV. Die Fortuna bestätigte beim 1:1-Remis gegen den FC St. Pauli zwar ihren Aufwärtstrend unter Trainer Friedhelm Funkel, der durch die 1:3-Niederlage gegen Leipzig etwas an Dynamik und Schwung zu verlieren drohte. Doch die Wiederauferstehung der Zebras ist eindrucksvoller: Hätte die Saison erst vor sechs Wochen begonnen, dann würde die Elf von Trainer Ilia Gruev in der Spitzengruppe mitspielen und wäre mit zehn Zählern punktgleich mit Leipzig Tabellensechster. Düsseldorf würde dagegen mit fünf Punkten lediglich auf dem viertletzten Platz rangieren.

Wer hat Vorteile in welchem Mannschaftsteil? Keine Mannschaft in der Liga hat weniger Tore erzielt als der MSV (27). Fortuna (28) ist im Angriff aber kaum besser. In der Winterpause sicherten sich die Zebras die Dienste des portugiesischen Stürmers Tomané, um sich im Angriff zu verbessern. Doch der 23-Jährige ist eine Fehlinvestition. Er hat noch nicht getroffen und stand in der vergangenen Woche nicht einmal im Kader. Dass die Duisburger in die Erfolgsspur gefunden haben, hat mit der Steigerung der beiden Nigerianer Kingsley Onuegbu und Victor Obinna im Angriff zu tun. Zudem hat der Australier James Holland in der Rückrunde im defensiven Mittelfeld mit seinem harten Spiel (elf Gelbe Karten) zu ungeahnter Stärke gefunden. Ähnlich ist es bei Fortuna, wo Trainer Funkel Adam Bodzek und Oliver Fink zurück auf die Sechser-Position hievte und so Stabilität ins Team brachte.

Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Die Bilanz spricht für Fortuna. 14 Spielzeiten verbrachten beide Vereine gemeinsam in der Bundesliga. Es gab aus Düsseldorfer Sicht zehn Siege, zwölf Remis und sechs Niederlagen. In der 2. Liga stehen vier Fortuna-Siegen drei Nie-derlagen gegenüber und dreimal trennten sich die Teams ohne Sieger. Düsseldorf gelang in der Aufstiegssaison 2011/12 beim 2:0 der einzige Zweitliga-Sieg in Duisburg.

Wie lief das Hinspiel? Fortuna kam im November des vergangenen Jahres gegen das Schlusslicht, das bis dahin noch keinen einzigen Auswärtszähler geholt hatte, nicht über ein 1:1 hinaus. Für Frank Kramer war es die letzte Partie auf der Düsseldorfer Trainerbank. Seine Mannschaft war in der 74. Minute durch einen Treffer von Kerem Demirbay auf Vorlage von Didier Ya Konan in Führung gegangen. Die Duisburger Antwort kam nur zwei Minuten später: Steffen Bohl traf nach einem Gestocher im Fortuna-Strafraum zum Endstand. Für Aufregung sorgten die Gäste-Fans, die unmittelbar nach Wiederanpfiff Bengalos zündeten und eine Spielunterbrechung verursachten.

Welche Spieler fehlen? Fortuna muss auf Karim Haggui (Muskelfaserriss), Oliver Fink (Leiste) und Sercan Sararer (Magen-Darm) verzichten, der MSV auf die verletzten Martin Dausch (Hüft-Operation), Pierre de Wit (Knie), Andreas Wiegel (Kreuzbandriss) und Simon Brandstetter. Zudem ist Enis Hajri gesperrt. Der Tunesier wurde wegen seiner Roten Karte in Freiburg gesperrt.

Wer ist Rekordtrainer beim MSV? Ausgerechnet der Fortuna-Coach Friedhelm Funkel, der immer noch den Erstligarekord bei den Zebras hält und von 1996 bis 2000 in 127 Bundesligapartien an der Seitenlinie stand.

(RP)
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