Fortuna Düsseldorf Kramer lobt Ya Konan: "Er hat gut gearbeitet"

Düsseldorf · Didier Ya Konan stieß in diesem Sommer als großer Hoffnungsträger zu Fortuna Düsseldorf. Seine Bilanz liest sich aber bisher durchschnittlich, die Fans sind mit seinen Leistungen häufig nicht zufrieden. Trainer Frank Kramer nimmt seinen Schützling nun in Schutz.

Beim Fortuna-Training geht's zur Sache
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Anfang Juni hatten die Anhänger der Fortuna einen lang erwarteten, aber dennoch harten Schlag zu verdauen. Der Düsseldorfer Verein gab bekannt, dass Charlison Benschop, Top-Stürmer des Teams in den vergangenen zwei Jahren, zu Hannover 96 gewechselt war. Wer sollte den bulligen Angreifer aus den Niederlanden bloß ersetzen? Drei Wochen später hieß die Antwort: ein ehemaliger Profi aus Hannover. Ya Konan hatte einige Länderspiele aufzuweisen, außerdem massig Erfahrung in der 1. Bundesliga. Der könne doch tatsächlich Benschop vergessen machen, hoffte man in der Fangemeinde.

Wenige Monate später ist die Meinung klar definiert: Nein, kann er nicht. Zwar hat der Ivorer vier Tore in 14 Pflichtspielen erzielt, seine Vorgeschichte hatte da aber ganz offenbar andere Erwartungen geweckt. Fakt ist: Ya Konan kam nicht fit zur Fortuna und musste erstmal dieses Defizit aufarbeiten — um dann vor einem weiteren Problem zu stehen: fehlende Spielpraxis. Viel hatte er in der Saison 14/15 nicht gespielt, auf lediglich zwölf Einsätze kam er, nur drei Mal spielte er durch.

Bei der Fortuna musste er sich schnell umgewöhnen. Nur eines von 15 Pflichtspielen verpasste er bisher. Nicht nur damit zeigt Trainer Kramer, dass er an den Qualitäten des Stürmers festhält. Auch nach der Partie gegen Greuther Fürth, nach der Ya Konan trotz seines wichtigen Treffers nicht in der Gunst der Fans gestiegen ist, zeigte sich der Coach von ihm fast schon begeistert: "Ich finde, dass er gut gearbeitet hat und immer drangeblieben ist. Er ist brutal weite Wege gegangen."

An der Fitness mangelt es beim Angreifer sicherlich nicht mehr, dessen teils fehlende Präsenz wird aber von den Anhängern kritisiert. "Es ist ja auch schwierig für ihn. Wenn er den Ball nicht in den Fuß, sondern hoch angespielt bekommt und dann warten da zwei robuste, hoch aufgewachsene Innenverteidiger hinter ihm. Und trotzdem erarbeitet er sich immer wieder Chancen", sagt Kramer, der sich sicher ist: "Wenn sie seine Teamkollegen fragen, dann werden sie sagen: 'Wenn er das Spiel mit einem Tor entscheidet, dann werden wir alles dafür machen.'"

Gegen den FC St. Pauli steht derweil noch nicht fest, ob Kramer auf einen oder zwei Stürmer vertraut. "Wir haben da ja mittlerweile Variationen. Joel ist ja in den vergangenen Wochen auch in die Spur gekommen", sagt Kramer über seinen noch torlosen finnischen Angreifer Joel Pohjanpalo. Sicher ist also nur: Ya Konan wird spielen.

(cfk)
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