Fortuna Düsseldorf Fortuna darf die Pause genießen

Düsseldorf · Einen Sieg vor einer Länderspielpause gab es in dieser Saison für den Zweitligisten noch nicht. Außerdem bleiben trotz sieben Abstellungen an diverse Nationalteams die wichtigsten Spieler in Düsseldorf.

Fortuna - 1. FC Kaiserslautern: Reaktionen
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Foto: dpa, bt gfh

Eigentlich könnte sich Fortunas Trainer Friedhelm Funkel über die Zwei-Wochen-Pause ärgern. Erst am Wochenende nach Ostern geht es für die Fortuna in der 2. Fußball-Bundesliga weiter - mit dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld am 2. April. Die meisten Trainer und im Normalfall auch Funkel hätten nach dem furiosen 4:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern wohl lieber früher als später das nächste Spiel vor sich. Aber Funkel und die Fortunen ärgern sich nicht, im Gegenteil.

Zum einen sagte der neue Trainer bei seinem Amtsantritt, dass er das Spiel gegen Lautern irgendwie und möglichst positiv über die Bühne bringen und anschließend die Pause über Ostern nutzen wolle, "in der Trainingsarbeit noch mehr ins Detail zu gehen". Zum zweiten ist ein Erfolgserlebnis vor einer Länderspielpause in dieser Spielzeit etwas völlig Neues. "Das hatten wir schlicht noch nicht. Der Sieg war auch deshalb unheimlich wichtig", sagt Manager Rachid Azzouzi.

Zum dritten stören die Osterpause nicht einmal die sieben Abstellungen an die Nationalteams wirklich nachhaltig. Denn bis auf Chavris Mavrias (U21-Griechenland) bleiben alle jüngst zum Stamm oder engeren Kader gehörenden Akteure in Düsseldorf und steigen heute nach dem freien Montag wieder ins Training ein - auch das Auskurieren von Verletzungen ist nicht groß nötig. Mavrias spielt derweil in der Qualifikation zur U21-Europameisterschaft am 24. März gegen Albanien sowie am 28. März gegen Israel.

Einzig bitter könnte die Pause für Joel Pohjanpalo sein, der sich nach seiner Suspendierung wegen der Disko-Affäre noch nicht wirklich vor Friedhelm Funkel im Training zeigen konnte. "Es wäre schon schön gewesen für ihn, aber vielleicht holt er sich durch die Länderspiele neues Selbstbewusstsein und bringt das bei der Fortuna ein", sagt Azzouzi. Das könnte Pohjanpalo am 26. März in Breslau im Freundschaftsspiel gegen Polen und am 30. März in Oslo gegen Norwegen gelingen. Ebenfalls aus dem Kreis der Fortuna zu den Nationalteams abgestellt wurden Christian Gartner (U21-Österreich) Tugrul Erat (Aserbaidschan), Kevin Akpoguma (U20-Deutschland), Emmanuel Iyoha und Hayrullah Alici (beide U19-Deutschland). Für den Trainingsbetrieb und Funkels Vorbereitung auf die verbleibenden sieben Spiele im Abstiegskampf mehr ein zahlenmäßiger denn ein qualitativer Verlust.

So kann der Großteil des Zweitligakaders das Erfolgserlebnis "noch ein paar Tage genießen, durchatmen und das positive Gefühl mitnehmen", sagt Manager Azzouzi. Die Anspannung komme dann ganz von alleine zurück. Für etwas anderes ist diese Länderspielpause wirklich auch nicht lang genug.

(RP)
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