Fortuna Düsseldorf "Da spiele ich lieber schlecht und hole einen Punkt"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf spielt in Heidenheim ordentlich – und trotzdem stehen die Rheinländer in dieser Saison erstmals mit leeren Händen da. Zwei individuelle Fehler machen den Gästen einen Strich durch die Rechnung.

Fortuna Düsseldorf: Michael Rensing irrt auf dem Platz umher
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Rensing irrt auf dem Platz umher

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Foto: Screenshot/Twitter

Fortuna Düsseldorf spielt in Heidenheim ordentlich — und trotzdem stehen die Rheinländer in dieser Saison erstmals mit leeren Händen da. Zwei individuelle Fehler machen den Gästen einen Strich durch die Rechnung.

"Es ist immer beschissen, wenn du nach einer Niederlage sechs Stunden nach Hause fahren musst", sagte Julian Koch nach einer ziemlich überflüssigen Pleite. Denn es war sicherlich nicht alles schlecht, einiges war sogar gut. Eigentlich hätte die Fortuna durchaus mit einem Punkt aus Baden-Württemberg zurückkehren können. Das klappte nicht, weil die Gäste in zwei Situationen mit allem verfügbaren Unvermögen agierten. Vor dem 0:1 ließ sich Kapitän Oliver Fink den Ball stibitzen. Kurz darauf machte Torhüter Michael Rensing einen Ausflug ins Feld, der mit einem 40-Meter-Traumtor von Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer bestraft wurde. Auweia!

Fortuna nutzt ihre Chancen nicht

"Ich hätte gern einen Pfiff gehört vor dem 1:0, denn ich denke schon, dass ich gefoult worden bin. Aber wenn er das nicht als Foul sieht, dann entscheiden eben zwei Fehler das Spiel", analysierte Fink die zwei zentralen Szenen eines Spiels, das die Fortuna gestalten musste. Die Hausherren überließen den Düsseldorfern den Ball, um sie dann mit Pressing bei der Arbeit zu stören. Das klappte so lala. Die Gäste spielten sich die eine oder andere Torchance heraus, konnten das Leder aber nicht im Kasten unterbringen.

Darum war Trainer Friedhelm Funkel zwar ein wenig missgestimmt, aber eher wegen des Resultats, nicht wegen des Auftritts seiner Schützlinge. "Das Fazit fällt mir nicht leicht. Mit der Leistung meiner Mannschaft war ich sehr zufrieden, sie war besser als gegen Fürth, und da haben wir 1:1 gespielt. Jetzt könnte man fast sagen: Da spiele ich lieber schlecht und hole einen Punkt", sagte der Coach, der in dieser Saison erstmals Koch auf der Rechtsverteidigerposition aufbot. Und der 25-Jährige hatte auch Positives zu berichten: "Meine Leistung war soweit ganz gut, finde ich. Mein Hauptaugenmerk war, sachlich zu spielen und keine Fehler zu machen." Richtig, grobe Fehler machten andere. Bei Rensing, einem der besten Torhüter der Liga, sind sie glücklicherweise die Ausnahme. Das sahen auch Twitter-User so:

"Beim 2:0 hat er die Situation leider unglücklich eingeschätzt. Er war vielleicht ein Stück weit übermotiviert, denn wir waren mit vier Mann gegen einen — da hätte er nicht unbedingt klären müssen", sagte Funkel. Damit soll sich die Sache dann aber auch erledigt haben. "Wir müssen das jetzt abhaken, Dienstag geht's weiter", betonte Fink. Und Innenverteidiger Kevin Akpoguma stellte fest: "Insgesamt glaube ich, dass wir kein schlechtes Auswärtsspiel abgeliefert haben."

(jado)
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