Fortuna Düsseldorf Avevor ist wieder eine feste Größe

Düsseldorf · Mehr als ein Jahr lang konnte Christopher Avevor wegen einer hartnäckigen Knieverletzung nicht seiner Arbeit nachgehen. Am Samstag (13 Uhr/Live-Ticker) gegen Heidenheim hat er beste Chancen, in der Startelf zu stehen.

Das ist Christopher Avevor
11 Bilder

Das ist Christopher Avevor

11 Bilder
Foto: rpo, Falk Janning

Mehr als ein Jahr lang konnte Christopher Avevor wegen einer hartnäckigen Knieverletzung nicht seiner Arbeit nachgehen. Am Samstag (13 Uhr/Live-Ticker) gegen Heidenheim hat er beste Chancen, in der Startelf zu stehen.

Am kommenden Donnerstag wird Christopher Avevor 24 Jahre alt. Ein guter Moment für einen Neuanfang - wobei der weit größere Einschnitt im Leben von Fortunas Mittelfeldspieler bereits kurz vor Weihnachten stattfand. Am 21. Dezember stand er beim 0:0 in Paderborn in der Startelf, zum ersten Mal nach 370 Tagen. Mehr als ein Jahr, in dem "Jackson" nichts anderes tun konnte, als immer wieder aufs Neue um seine Gesundheit zu kämpfen. Seit jenem unseligen 16. Dezember 2014, als er bei Fortunas Last-Minute-Niederlage in Braunschweig mit einer Knieverletzung ausgeschieden war.

Was anfangs lediglich als "knöcherne Prellung mit Einblutung" diagnostiziert wurde, entpuppte sich im Laufe der Monate als weit schwerwiegenderes Problem. "Es war eine komplizierte Geschichte", erinnert sich Avevor. "Man konnte wegen des vielen Bluts im Knie gar nicht erkennen, was wirklich kaputt war. Nachdem ich dann endlich operiert werden konnte, ging es nur noch bergauf." Bergauf schon - aber quälend langsam. "Ich hatte dennoch nie Zweifel", versichert der gebürtige Kieler. "Ich wusste immer, dass alles gut wird."

Ein Weggefährte in diesen schwierigen Monaten war Christian Gartner. Avevors 21-jähriger Teamkollege hatte sich im Februar 2015 in Karlsruhe eine komplizierte Knöchelverletzung zugezogen. "Und danach haben wir viel Zeit gemeinsam in der Reha verbracht", berichtet Avevor. Ein nettes Schmankerl, dass genau dieses Reha-Duo nun beste Chancen hat, am Samstag in Fortunas Zweitliga-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim die Doppel-Sechs zu bilden. "Aber darüber mache ich mir keine Gedanken", betont Avevor. "Es ist einfach nur ein überragendes Gefühl, wieder auf der Platte zu stehen und gesund zu sein. Erst wenn man so eine Geschichte hinter sich hat wie ich, weiß man wirklich zu schätzen, was es heißt, keine Schmerzen zu haben."

Auf dem Platz merkt man dem früheren Hannoveraner seine lange Pause nicht an. Obwohl die Testspiele für Fortuna überwiegend nicht gerade nach Wunsch verliefen, gelang es Avevor doch, einen viel versprechenden Eindruck zu hinterlassen. Mit seinen läuferischen Qualitäten stopft er so manche Lücke, sucht die Zweikämpfe und leitet zudem etliche Angriffe ein. Es wirkt so, als habe er nie eine andere Position gespielt - dabei war er im Sommer 2014 als Innenverteidiger zu Fortuna gekommen.

Jetzt stellt er sich der zahlenmäßig deutlich größeren Konkurrenz im Mittelfeld, wo neben Gartner und ihm auch Oliver Fink, Marcel Sobottka, Adam Bodzek und Julian Koch um die zwei freien Plätze wetteifern. Doch das feuert "Jackson" nur an: "Der Konkurrenzdruck tut uns doch allen gut. Das ist leistungsfördernd. Und in der Innenverteidigung ist die Dichte bei uns doch ganz ähnlich." Bleibt nur zu hoffen, dass Dichte und gesteigerte Leistung auch auf dem Platz zu sehen sind. Am besten schon morgen.

(jol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort