Fortuna Düsseldorf Christopher Avevor ist "glücklich und dankbar"

Düsseldorf · Nach fast einjähriger Verletzungspause absolvierte Christopher Avevor erstmals ein Spiel über 90 Minuten – für Fortuna II. "Das war auf jeden Fall der Hammer", sagte der Defensiv-Allrounder danach.

Das ist Christopher Avevor
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Foto: rpo, Falk Janning

Nach fast einjähriger Verletzungspause absolvierte Christopher Avevor erstmals ein Spiel über 90 Minuten — für Fortuna II. "Das war auf jeden Fall der Hammer", sagte der Defensiv-Allrounder danach.

Das Trikot von Christopher Avevor war verschmutzt, die Müdigkeit ihm anzusehen. Noch einige Schweißperlen tropften seine Stirn hinunter, als er das Bottroper Jahn-Stadion verließ. Doch all das fiel nicht so sehr ins Auge wie das große Lächeln, dass der Düsseldorfer auf seinen Lippen trug. Die gute Laune hatte dabei zweierlei Gründe: Zum einen verhalf der Fortuna-Profi der zweiten Garde zum wichtigen 1:0-Erfolg über die U23 von Schalke 04, zum anderen war es das Ende einer langen Leidenszeit. Nach fast einjähriger Verletzungspause (Knochenödem im Knie) ging Avevor in der Regionalliga erstmals wieder über die volle Distanz.

"Das war auf jeden Fall der Hammer. Ich habe zwar vorher Einsätze in zwei Testspielen gehabt, aber in einem Pflichtspiel herrscht noch einmal eine ganz andere Spannung. Umso mehr freue ich mich, wieder auf dem Platz zu sein. Zum Schluss war ich dann doch etwas kaputt, aber dass wir über die kämpferische Leistung den Sieg geholt haben, das ist einfach überragend", fasste er seine Gemütslage zusammen.

Die Freude war dem 23-Jährigen schon vor der Partie deutlich anzumerken. Kurz vor dem Einmarsch war er der erste Fortune, der die zum Spielfeld führende Tartanbahn betrat. Noch ein paar Stretchübungen und ein kurzer Dialog mit Kapitän Christian Weber, dann spulte Avevor ein wirklich ordentliches Programm ab. Nach 100 Sekunden gab es den ersten Ballkontakt - ein zielgenauer Kopfball auf Flügelflitzer Nazim Sangaré. Es folgten die ersten Zweikämpfe, Balleroberungen sowie das erste kleinere Wortgefecht mit Schalke-Angreifer Thomas Rathgeber. Avevor rutschte weg, hatte sich den Ball dadurch zu weit vorgelegt, aber dann entschieden nachgesetzt, um den möglichen Gegenangriff vorzeitig zu unterbinden. Ein gutes Stellungsspiel bewies der gebürtige Kieler, als er einen der gefährlichsten Schalker Torschüsse mit dem Körper abblockte.

"Chris hat 60 Minuten lang viel Präsenz gezeigt, gegen Ende wurde die Luft dann etwas knapp", urteilte Fortuna-II-Coach Taskin Aksoy. "Man hat ihm angesehen, dass er sich bei uns noch die Wettkampfhärte holen muss, aber der Einsatz hat ihm sicherlich gut getan."

Das sah "Jackson" Avevor ganz ähnlich. "Das war heute ein wichtiger Schritt, aber ich denke, da geht noch deutlich mehr. Die Spielgeschwindigkeit und Reaktionsschnelligkeit eines Spiels kann man nicht trainieren."

(RP)
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