Fortuna Düsseldorf 1:3 — Fortuna bricht in der zweiten Hälfte auseinander

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat in der 2. Bundesliga eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den VfL Bochum unterlag die Fortuna mit 1:3 – trotz einer Führung zur Halbzeit. Binnen zehn Minuten kassierten die Gastgeber die drei Gegentore.

Fortuna - VfL Bochum
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Fortuna Düsseldorf hat in der 2. Bundesliga eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den VfL Bochum unterlag die Fortuna mit 1:3 — trotz einer Führung zur Halbzeit. Binnen zehn Minuten kassierten die Gastgeber die drei Gegentore.

Die Lage wird immer bedrohlicher für Fortuna Düsseldorf. Durch eine 1:3-Heimniederlage gegen den VfL Bochum rutschte die Mannschaft von Trainer Marco Kurz noch tiefer in den Abstiegskampf der 2. Bundesliga hinein, da die Konkurrenz vom SC Paderborn und dem TSV 1860 München zu wichtigen Punkten kam. Vor 23.574 Zuschauern agierten die Düsseldorfer zwar gegenüber dem vorangegangenen 2:3 bei den Sechzigern über weite Strecken verbessert, hatten aber in der entscheidenden Phase Mitte der zweiten Hälfte kein Mittel gegen den steigenden Druck der Bochumer.

Auf den Rängen war deutlich die Quittung zu sehen, die Fortuna für ihre unzureichende Leistung in München erhielt. Mit der fanunfreundlichen Anstoßzeit von 17.30 Uhr allein war es sicher nicht zu erklären, dass fast in jedem Block der Arena große Lücken zu sehen waren. Die Zuschauer, die sich trotz der Pleite an der Isar, trotz des frühen Beginns und trotz des fiesen Wetters auf den Weg ins Stadion gemacht hatten, begegneten der Kurz-Truppe freilich mit Wohlwollen: Keine Pfiffe, stattdessen freundlichen Applaus gaben sie den Kickern mit auf den Weg.

Auf dem Platz dagegen stellten sich zunächst bittere Erinnerungen an München ein. Dort hatte der Tabellenvorletzte TSV 1860 die Düsseldorfer in den ersten Minuten an die Wand gespielt und sich große Torchancen erarbeitet, und der VfL begann in ganz ähnlichem Stil. Bis zur 13. Minute war Thomas Eisfeld bereits zweimal völlig allein vor Fortuna-Keeper Michael Rensing aufgetaucht, schoss aber beide Male recht kläglich am Tor vorbei.

Ganz anders als noch in München nahmen die Düsseldorfer diese Szenen als Weckruf. Sie schüttelten sich einmal kräftig durch und rissen das Geschehen mehr und mehr an sich. In der 17. Minute scheiterte Kerem Demirbay noch mit einem Distanzschuss an Torhüter Manuel Riemann, doch 120 Sekunden später machte es Sercan Sararer besser. Der Linksaußen nahm eine schöne Hereingabe von Ihlas Bebou direkt und hämmerte den Ball ins Netz. Zwar blieb der VfL mit seinen langen Bällen, die Fortuna immer wieder vor Probleme stellten, weiter gefährlich, doch als es mit der 1:0-Führung der Gastgeber in die Pause ging, war diese schon nicht mehr gänzlich unverdient.

Beeindrucken ließ sich Bochum davon allerdings nicht. Nach der Pause zeigten die Gäste nachhaltig, wie viel Selbstvertrauen ihnen Trainer Gertjan Verbeek inzwischen vermittelt hat. Binnen vier Minuten drehten sie die Begegnung, wobei nach dem noch etwas glücklichen Ausgleich — Simon Terodde sprang der Ball nach einem von Rensing abgewehrten Eisfeld-Schuss vor die Füße — vor allem Eisfelds herrlicher Freistoßtreffer bemerkenswert war. Spätestens, als der eingewechselte Janik Haberer zum 1:3 einköpfte, waren alle Messen gelesen. Fortuna fand nun keine Antwort mehr und muss am Freitag im nächsten Heimspiel gegen den Karlsruher SC dringend punkten, wenn die Abstiegsgefahr nicht noch größer werden soll.

(jol)
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