Fortuna Düsseldorf Blutauffrischung bei Fortuna

Düsseldorf · Durch die Verpflichtung von Kaan Ayhan hat der Zweitligist seine spielerische Qualität gesteigert. Doch zwei weitere junge Profis rücken vor dem KSC-Spiel (Samstag, 13 Uhr/Live-Ticker) in den Blickpunkt: Arianit Ferati und Marcel Sobottka.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Marcel Sobottka von Zweitligist F95
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Das ist Marcel Sobottka

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Foto: Frederic Scheidemann

Manchmal, so verrät Friedhelm Funkel mit einem Lächeln, macht er sich fast ein wenig Sorgen. "Darüber, dass wir womöglich schon zu viel Gewicht auf die spielerische Komponente legen", sagt Fortunas Trainer, "und dass dabei das Einmaleins des Fußballs irgendwann zu kurz kommen könnte." Dann ist er froh, dass er Typen wie Alex Madlung oder Adam Bodzek im Kader hat, die die nötige Robustheit ins Spiel des Zweitligisten einbringen.

Spieler, die für die neuen technischen Möglichkeiten stehen, sind Ayhan und Ferati.

Im Mittwochtraining kam Funkel seine Sorge mal wieder in den Sinn — kurioserweise aus einem positiven Anlass. "Da haben wir auf einem ganz, ganz hohen Niveau gespielt", berichtet er. "Jetzt dürfen wir nur nicht vergessen, dass das nur Training war. Es muss uns am Samstag gegen den Karlsruher SC gelingen, diese Qualität ebenso mit Zweikampf- und Laufstärke zu verbinden, wie wir es beim 3:0 gegen den VfL Bochum geschafft haben."

Zwei Spieler, die für die neuen technischen Möglichkeiten Fortunas stehen, sind Kaan Ayhan und Arianit Ferati. Ayhan, am Ende der Transferperiode vom FC Schalke 04 verpflichtet, ist schon nach nur zwei Einsätzen nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. "Kaans Vielseitigkeit ist ein Segen für uns", sagt Funkel. "Wir können Schalke und besonders Manager Christian Heidel gar nicht genug danken, dass wir einen solchen Spieler so günstig bekommen konnten."

Sobottka hat sich im zentralen Mittelfeld festgespielt

Ursprünglich hatte Fortuna den türkischen Nationalspieler als Innenverteidiger geholt, doch gegen Bochum und beim unglücklichen 1:2 in Braunschweig setzte der 22-Jährige im Mittelfeld bemerkenswerte Offensiv-Impulse. Eben für diese steht auch Ferati, den der Trainer unmittelbar vor seinem Startelf-Debüt sieht. Funkel gibt einen Einblick in seine Gedankenwelt vor dem KSC-Spiel: "Am Mittwoch habe ich mir schon gedacht: Ja, ich mach's. Dann hatte ich aber die Idee, vielleicht doch die gleiche Elf wie in Braunschweig zu bringen. Ari ist auf jeden Fall bereit, die Entscheidung treffe ich ganz kurzfristig." Womöglich ist dabei ein Faktor, dass die 19-jährige HSV-Leihgabe gestern im Training ausrutschte und Schmerzen an der Leiste hatte.

Keine Frage ist, dass Marcel Sobottka morgen von Beginn an dabei ist. Der 22-Jährige hat die Chance, die sich ihm nach der Verletzung des in der Vorbereitung überragenden Christian Gartner eröffnete, bestens genutzt und sich im zentralen Mittelfeld festgespielt. Der große Vorteil des dritten Youngsters ist, dass er die ideale Verbindung zwischen technischen Feingeistern wie Ferati und — zumindest, wenn er im Mittelfeld agiert — Ayhan sowie rustikalen Kämpfern wie Bodzek und Madlung darstellt. Sobottka kann kräftig zulangen, ist dadurch ein extrem unangenehmer Gegenspieler, zugleich versteht er aber auch, mit dem Ball umzugehen. Drei Pflichtspieltore hat er in dieser Saison auch schon erzielt — vielleicht ist gegen den KSC ja das vierte fällig.

(jol)
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