Fortuna Düsseldorf Fortunas Trainingslager beginnt holprig

Belek · Die Spieler des Zweitligisten sind im Hotel "Titanic Deluxe" in Belek angekommen und trainierten gestern Nachmittag erstmals in der Türkei. Tags zuvor angereiste Funktionäre mussten einige Schreckensmomente verkraften.

Abergläubisch scheint in Fortunas Organisationsteam wirklich niemand zu sein. Ausgerechnet ins Hotel "Titanic Deluxe" hat sich der Düsseldorfer Tross während des einwöchigen Trainingslagers in Belek an der türkischen Riviera eingebucht - ganz schön mutig, wenn einem Klub in der 2. Bundesliga sportlicher Schiffbruch droht.

Eben solchen versucht der neue Cheftrainer Marco Kurz nun mit einer gelungenen Vorbereitung auf die restlichen 15 Rückrundenspiele zu verhindern. Die Voraussetzungen dafür sind zumindest von den äußeren Gegebenheiten her gar nicht so schlecht, denn bei der Landung in Antalya war es schon mal rund 20 Grad wärmer als beim Abflug im eisigen Düsseldorf. Und Eisberge, einst das tragische Schicksal der Hotel-Namenspatin, gibt es in der Türkei ohnehin nicht.

"Ich hatte Todesangst"

Zum Glück blieb der Mannschaft auch die Unbill erspart, die fast die Hälfte der im selben Air-Berlin-Airbus A320 mitgereisten Urlauber ereilte: Deren Koffer waren einfach mal in Düsseldorf geblieben, während das umfangreiche Gepäck der Profis komplett vom Band lief. Manch ein Urlauber argwöhnte sogar, dass das Sondergepäck Fortunas dazu geführt habe, dass nicht genug Platz im Flieger war, und schickte den Kickern böse Blicke hinterher. Zwar ein arg weit hergeholter Vorwurf, aber ein paar Fans weniger dürften die Düsseldorfer jetzt doch haben.

Fortuna Düsseldorf im Trainingslager in Belek angekommen
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Fortuna-Tross in Belek angekommen

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Foto: Falk Janning

Dieses Malheur und selbst die etwas heftigen Wackler, die der Airbus beim Durchstoßen der Wolkendecke vollzog, waren freilich noch gar nichts gemessen an den Schreckensmomenten, die der kommissarische Vorstandsvorsitzende Paul Jäger, Marketingchef Carsten Franck und Jugendobmann Micky Brechter tags zuvor mit ihrem Jet bei der Anreise nach Antalya erlebten. Mitten im Flug schlug der Blitz in den Flieger ein, es krachte enorm und die Beleuchtung spielte verrückt.

"Ich hatte Todesangst", gestand Jäger, "zum Glück ist noch mal alles gut gegangen." Im Vergleich dazu brachte Flugkapitän Frank Unterberg die Fortunen gestern sehr geruhsam auf den Boden zurück - und das negativste Erlebnis für Kerem Demirbay blieb, dass sich in der Maschine sein Weg zur Toilette in die Länge zog, weil er am Zigaretten- und Parfüm-Verkaufswagen der Stewardessen nicht vorbeikam.

Um 17 Uhr Ortszeit, 16 Uhr in der Heimat, bat Kurz seine 26 Fußballer dann zum ersten Training — und eröffnete das Trainingslager in Belek somit auch sportlich.

(RP)
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