Fortuna Düsseldorf Bei Rensing liegen nach Pleite die Nerven blank

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs 0:4-Niederlage beim FC St. Pauli hat Michael Rensing vollends entnervt. Der Keeper, der bei der Partie einen starke Leistung zeigte, attackierte seine Mitspieler nach dem vierten Gegentreffer und verließ mit Schlusspfiff wortlos den Platz.

Rensing schiebt Frust nach dem 0:4-Debakel der Fortuna
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Rensing schiebt Frust nach dem 0:4-Debakel der Fortuna

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Die Fortuna zeigte in Hamburg eine katastrophale Defensivleistung und kassierte in der ersten Halbzeit zwei Gegentreffer. Danach fiel das Team immer mehr auseinander, die Hamburger kamen in regelmäßigen Abständen zu weiteren Großchancen. Allerdings konnte sich die indisponierte Mannschaft bei Rensing bedanken, der sicher geglaubte Tore mit einigen Glanzparaden noch vereitelte. Mit dem 0:2 zur Pause war die Fortuna noch gut bedient.

In der zweiten Halbzeit wurde es zwar ein wenig ruhiger im Strafraum der Fortuna, die Ausbeute blieb aber dieselbe. Zwei weitere Tore erzielten die Gastgeber, nach dem vierten Tor lagen beim Düsseldorfer Keeper die Nerven blank. Er schimpfte in Richtung seiner Teamkollegen, Karim Haggui und Kerem Demirbay schubste er zudem. Auch Axel Bellinghausen konnte den Routinier nicht beruhigen. Rachid Azzouzi kritisierte: "Egal, wie du die Hütte vollkriegst — du musst als Mannschaft zusammenstehen", sagte der Sportdirektor beim TV-Sender "Sport1".

FC St. Pauli - Fortuna
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Der Zusammenhalt in der Mannschaft scheint nicht so ausgeprägt zu sein wie erhofft. Allerdings zeigten sich Rensings Mannschaftskameraden nach der Partie versöhnlich, wollten den Ausbruch ihres Keepers nicht überbewerten. "So etwas gibt es im Fußball. Da gibt es wichtigere Dinge bei uns", sagte Kapitän Haggui, während Demirbay erklärte: "Ich nehme es nicht persönlich, wenn ich geschubst werde. Es ist absolut richtig, dass er nach vier Gegentoren auch mal verrückt spielt und so reagiert. Ich werde noch in der Kabine dafür sorgen, dass das wieder in Ordnung kommt."

Rensing selbst wollte hingegen keine Auskunft geben. "Ich sage heute mal besser gar nichts", war der einzige Satz, den Journalisten ihm in der Mixed Zone entlocken konnten, als er deutlich früher als die restliche Mannschaft in die Kabine ging. Der Keeper war mit dem Schlusspfiff sofort vom Rasen verschwunden, das Team versammelte sich derweil noch für eine Ansprache von Kramer.

Bereits kurz nach seinem Transfer hatte Rensing mit einer anderen Aktion für Furore gesorgt: Nachdem er im Sommer 2013 den Kampf um den Stammplatz in Fortunas Tor damals gegen Fabian Giefer verloren hatte, verließ er die Kabine. Nach einer Entschuldigung bei der Mannschaft durfte Rensing bleiben, erkämpfte sich später den Stammplatz zwischen den Pfosten.

(cfk)
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