Fortuna Düsseldorf Fortuna befindet sich in einem Umbruch

Maria Alm · Zehn Tage vor dem Auftakt der 2. Bundesliga endet heute das Trainingslager von Fortuna Düsseldorf. Die Mannschaft hat alle drei Testspiele verloren, doch Trainer Frank Kramer hat auch positive Ansätze gesehen.

Fortuna Düsseldorf verliert gegen Feyenoord Rotterdam
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Fortuna - Feyenoord Rotterdam 0:2

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Foto: Christof Wolff

Zehn Tage vor dem Auftakt der 2. Bundesliga endet heute das Trainingslager von Fortuna Düsseldorf. Die Mannschaft hat alle drei Testspiele verloren, doch Trainer Frank Kramer hat auch positive Ansätze gesehen.

Frank Kramer hat intensiv mit der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf gearbeitet. Doch es drängt sich die Frage auf: Reicht die Zeit, um zum Auftakt bei Union Berlin ein schlagkräftiges Team zu bilden? "Ich werde nie zufrieden sein", sagt der Trainer. "Zufriedenheit bedeutet Stillstand. Wir müssen uns die gesamte Saison weiterentwickeln. Aber wir müssen beim Start da sein."

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Das ist der Kader von Fortuna Düsseldorf

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Foto: Falk Janning

Wo die Mannschaft sich jetzt befindet, will er nicht sagen. "Mit den Basics bin ich zufrieden", sagt er. Darunter versteht er das Auftreten der Spieler, ihr Verhalten in puncto Disziplin, ihre Lauf- und Lernbereitschaft. "Die Jungs ackern richtig, aber das ist auch gut so, damit jeder in den Spiegel schauen kann."

Inhaltlich sei er nie zufrieden. "Da gibt es immer was zu verbessern." Bei Fortuna in diesen Tagen aber noch besonders viel. "Die Mannschaft befindet sich im Umbruch, wo sich noch vieles finden muss." Das betrifft vor allem das Spielverständnis und die einzelnen Abläufe, was in den drei Testspielen deutlich wurde. Sie gingen allesamt — allerdings gegen die stärkeren Gegner Pribram (0:3), Kiew (0:1) und Rotterdam (0:2) — verloren. Dass kein einziges Tor erzielt wurde, resultiert aus noch fehlender Präzision und mangelndem Mumm beim Abschluss. "Wir sind nicht gierig genug", übte Kramer wiederholt Kritik an der Einstellung.

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Training mit Labrador Jakob

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Doch kann ein 20- oder 30-Jähriger diese Mentalität noch entwickeln. Natürlich müsse sie grundlegend sein, aber sie könne verstärkt werden: "Durch die Aussicht auf Erfolg, auf einen Platz in der Mannschaft, durch Konkurrenzkampf. Aber auch durch Gruppendynamik, wenn die Mitspieler nicht akzeptieren, wenn einer nachlässt." Entsprechend heizt der Coach den Konkurrenzkampf an. So will er sich personell auch nicht in die Karten gucken lassen. Kapitän und Stellvertreter wird er erst vor dem ersten Meisterschaftsspiel benennen, die Torhüterfrage in einer Woche klären. Und er benennt — anders als sein Vorgänger Oliver Reck — auch keine Korsettstangen. "Der Kader ist das Gerüst", sagt Frank Kramer. "Ich will nicht zwei, drei Spielern die Verantwortung aufbürden. Die Last könnte zu groß werden. Jeder im Kader trägt Verantwortung." Dennoch haben die Wochen der Trainingsarbeit einige Erkenntnisse gebracht.

  • Torhüter

Hier hat Fortuna die geringsten Sorgen. In Michael Rensing und Lars Unnerstall verfügt das Team über zuverlässige Schlussleute. "Da kann sich keiner viel erlauben", sagt Kramer. "Egal, wie die Entscheidung ausfällt: für mich ist entscheidend, dass sie gut miteinander umgehen und einander unterstützen." Der fußballerisch etwas stärkere Rensing scheint im Vorteil.

  1. Abwehr

Die Viererkette war in der vergangenen Saison die Achillesferse. Entsprechend groß fällt der Wechsel aus. Der international erfahrene Karim Haggui und der robuste Christian Strohdiek sind gesetzt. Rechts könnte der talentierte Kevin Akpoguma Julian Schauerte verdrängen. Lukas Schmitz komplettiert die Formation.

  1. Mittelfeld

Auf den Außenbahnen haben Ihlas Bebou — eine Alternative wäre Mathis Bolly — und Sercan Sararer positiv überrascht. In der Zentrale wird noch der zweite Mann neben Julian Koch gesucht. Es gibt eine ganze Reihe Kandidaten: Oliver Fink, Christian Gartner, Michael Liendl, Adam Bodzek und der noch verletzte Christopher Avevor.

  1. Angriff

Wer stürmt neben Torjäger Didier Ya Konan? Joel Pohjanpalo und Mike van Duinen liefern sich einen heißen Zweikampf. Ein Umbruch braucht Zeit. Die ist knapp.

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(RP)
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