Fortuna Düsseldorf Madlung macht Fortunas Abwehr dicht

Düsseldorf · Interimstrainer Peter Hermann wird die Mannschaft auch in den beiden letzten Spielen des Jahres betreuen. Alexander Madlung hat sich mittlerweile zum erhofften Leistungsträger entwickelt.

Fortuna Düsseldorf: Alexander Madlung absolviert erstes Training
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Madlung absolviert sein erstes Training bei der Fortuna

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Eigentlich wollte Peter Hermann nur für ein Spiel die Rolle des Cheftrainers übernehmen, als sich Fortuna von Frank Kramer getrennt hatte. Nach dem Sieg in Frankfurt (2:1) wurde er inständig gebeten, die Rolle auch gegen Braunschweig (1:0) noch einmal zu übernehmen. Und jetzt haben sie ihn rumgekriegt: Hermann macht auch gegen Union Berlin und in Paderborn noch mal den Chef - quasi wider Willen.

Das zeigt auf der anderen Seite, wie schwer es ist, sich mit dem Wunschtrainer einig zu werden. Dank der Erfolge ist Druck aus dem Kessel, doch bis zum Jahreswechsel muss die Entscheidung fallen.

Fortuna Düsseldorf: Alexander Madlung - der Hüne in Fortunas Abwehr
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Das ist Alexander Madlung

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Foto: Falk Janning

Sportlich läuft es in diesen Tagen besser, weil Interimstrainer Peter Hermann die richtigen Entscheidungen trifft. Er setzt auf Vertrauen, Stabilität und Kontinuität, weshalb er die Mannschaft auf möglichst wenigen Positionen ändert. Aber er kommt gegen Union Berlin (Samstag 13 Uhr/Live-Ticker) nicht umhin, denn Kapitän Karim Haggui ist nach seiner gelb-roten Karte gegen Braunschweig gesperrt. Dabei hatte er zuletzt mit Alexander Madlung in der Innenverteidigung überzeugt.

Der Aufschwung der Fortuna ist eng mit der Leistungssteigerung von Madlung verknüpft. Der 33 Jahre alte Abwehrspieler, der 285 Bundesliga- und auch zwei Länderspiele absolviert hat, wurde am 21. Oktober verpflichtet. Da er sich mit Eintracht Frankfurt nicht über eine Vertragsverlängerung hatte einigen können, war er vereinslos. Eine Woche später setzte Kramer ihn im Pokalspiel in Nürnberg ein und tat damit allen Beteiligten keinen Gefallen. Madlung wurde geradezu schwindelig gespielt, und Fortuna verlor nach einer desaströsen Leistung mit 1:5. Der Einsatz kam zu früh, weil es Madlung nach fünfmonatiger Pause an Spielpraxis mangelte und natürlich auch an der notwendigen Anbindung.

Nach der Länderspielpause Mitte November stand der 1,93 Meter große, kopfballstarke Spieler in allen drei Begegnungen in der Anfangsformation, bildete mit Haggui ein sicheres Paar und trug zu zwei Siegen und einem Unentschieden bei. Ausgerechnet jetzt muss die defensive Zentrale umgebaut werden. "Da habe ich keine Sorge, Bodze steht seinen Mann", sagt Peter Hermann, der Adam Bodzek an die Seite von Madlung beordern wird. Und auch der sieht darin kein Problem: "Die Prächen wechseln im Verlauf einer Saison doch immer mal, dafür stehen wir doch jeden Tag auf dem Trainingsplatz."

Da Fortuna in dieser Saison Tore nicht gerade am Fließband erzielt, ist eine stabile Abwehr umso wichtiger. Sie bildet die Basis zum Erfolg. Daher kommt es auch morgen gegen Union Berlin, das den drittstärksten Angriff der Liga stellt, wieder auf Alexander Madlung an.

(ths)
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