Fortuna Düsseldorf Kapitän Bodzek soll Fortuna stabilisieren

Düsseldorf · Der 29-jährige Adam Bodzek hat seine Innenbanddehnung im Knie überwunden und wird am Montag ( 20.15 Uhr, Live-Ticker) gegen den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern wieder in der Startelf stehen.

Fortuna Düsseldorf: Adam Bodzek trainiert, Helmut Schulte schaut zu
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Gute Stimmung beim Fortuna-Training

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Der 29-jährige Adam Bodzek hat seine Innenbanddehnung im Knie überwunden und wird am Montag (20.15 Uhr, Live-Ticker) gegen den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern wieder in der Startelf stehen.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war Adam Bodzek für viele Beobachter der Buhmann, das Sinnbild für Fortunas Formschwäche nach der Winterpause. Der Kapitän, der unter Trainer Oliver Reck stets gesetzt war, verlor unter Interimscoach Taskin Aksoy seinen Stammplatz in der Innenverteidigung, und einige äußerten sogar hinter vorgehaltener Hand die Befürchtung, der Fußball-Zweitligist haben den Vertrag mit dem 29-Jährigen womöglich etwas vorschnell um zwei Jahre verlängert. Doch wenn es überhaupt noch eines Beweises bedurft hätte, wie schnelllebig die Fußballbranche ist, so liefert ihn nun Adam Bodzek.

Adam Bodzek: Der Leader von Fortuna Düsseldorf
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Das ist Adam Bodzek

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Foto: Falk Janning

Beim 2:0-Erfolg über den SV Darmstadt 98, der zuvor 16 Punktspiele in Folge nicht verloren hatte, feierte der Kapitän zunächst ein gutes Comeback in der Startelf. Und für die Partie am Montag in der Arena gegen den 1. FC Kaiserslautern kann Bodzek noch einen weiteren gewichtigen Vorteil in die Waagschale werfen: Wegen einer im Training erlittenen Innenbanddehnung im Knie war er beim desaströsen 0:4 auf St. Pauli nicht dabei. So ist nun aus dem Kapitän vom Abstellgleis wieder ein Hoffnungsträger geworden, der die am Millerntor so komplett versagende Fortuna-Defensive stabilisieren soll.

"Adam ist fit", berichtet Interimstrainer Taskin Aksoy. "Er hat das Mannschaftsprogramm voll durchziehen können." Die Bemerkung eines Journalisten, dass Bodzek somit wohl nicht die schlechtesten Karten für die Startelf gegen Lautern habe, kontert Aksoy lächelnd: "Davon können Sie getrost ausgehen." Aksoy gibt zu, dass er in den Stunden nach dem Debakel in Hamburg mit dem Gedanken gespielt habe, dieselben elf Spieler erneut auflaufen zu lassen. "Wir hatten schließlich neun bis zehn Ausfälle", erinnert er. "Da ist es nicht leicht, personelle Konsequenzen zu ziehen." Mit Fortschreiten der Trainingswoche wuchs im Coach jedoch die Überzeugung, doch die eine oder andere Änderung vorzunehmen: "Ich werde wie immer die Spieler aufbieten, von denen ich glaube, dass sie an diesem Tag die besten sind."

Nach den Darbietungen der Innenverteidiger Bruno Soares und Jonathan Tah auf St. Pauli wäre es Bodzek auch schwer zu verkaufen gewesen, warum er gesund weiter auf der Bank schmoren sollte. Natürlich muss sich bei Fortuna aber gegenüber der denkwürdigen Entgleisung vom vergangenen Montag noch vieles mehr verändern. "Bei uns fehlte die Kommunikation, es fehlte einiges", fasste Mittelfeld-Routinier Sergio Pinto zusammen. Interimscoach Aksoy ergänzt: "Wir waren bei allen Gegentoren im betreffenden Spielfeldsektor in Überzahl, aber niemand ging hin. Das war einfach unterirdisch, so kann man nicht verteidigen."

Der 47-Jährige hat jedoch noch im Hinterkopf, dass sein Team vor dem Heimspiel gegen Darmstadt in einer ähnlichen Situation war, zuvor beim 1:3 in Leipzig ebenfalls schwach agiert hatte. "Ich hoffe", sagt Aksoy, "dass der eine oder andere bei der Ehre gepackt wurde, und die Mannschaft wieder ihr anderes Gesicht zeigt."

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