Fortuna Düsseldorf "Abstiegskampf? Ich glaube, dass wir längst mittendrin stecken"

Kaiserslautern · Fortuna Düsseldorfs 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern war weniger überraschend, als im höchsten Maße ernüchternd. Die Leistung vom Spiel gegen den SV Sandhausen wurde einfach fortgesetzt. Mittlerweile sprechen auch die Spieler vom Abstiegskampf.

1. FC Kaiserslautern - Fortuna
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Die Fans der Fortuna, die sich das Spiel in der Pfalz über die kompletten 90 Minuten anschauten, dürften irgendwann auch Frust verspürt haben. Dass sich die Düsseldorfer erneut weitestgehend ideenlos und spielerisch harmlos, wenn auch leidenschaftlich präsentierten, hatte mit diesem Umstand weniger zu tun. Erschwerend kam beim Aufeinandertreffen in Kaiserslautern aber hinzu, dass die Mannschaft von Trainer Frank Kramer auch nahezu chancenlos war.

Eine hochkarätige Torchance hatte sie kurz nach der zweiten Halbzeit zu bieten, es war die beste — und einzige — Möglichkeit auf ein zwischenzeitliches Remis gewesen. Kurze Zeit später erzielten die Gastgeber das zweite Tor, die Partie war mit einem flüchtigen Blick auf das bisherige Spielgeschehen bereits gelaufen. "Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt. Wir haben gefightet und zu jeder Zeit versucht, dagegenzuhalten", sagte Kerem Demirbay nach der Partie. Auch Christian Strohdiek zeigte sich logischerweise enttäuscht: "Es ist einfach pure Enttäuschung. Wir haben wieder alles reingeworfen und fahren mit leeren Händen nach Hause."

Fakt ist: Die Fortuna rangiert aufgrund der sechsten Saisonniederlage mal wieder auf dem Relegationsplatz, nur dank des Bielefelder Ausgleichstreffers zum 1:1 gegen Fortunas Tabellennachbarn 1860 München stehen die Düsseldorfer derzeit nicht auf einem direktem Abstiegsplatz. Immerhin: Vereinzelt scheinen die Spieler die heikle Situation schon realisiert zu haben. "Abstiegskampf? Ich glaube, dass wir längst mittendrin stecken", sagte Oliver Fink nach der Partie offen.

1. FC Kaiserslautern - Fortuna: Einzelkritik
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Hinsichtlich Besserung in naher Zukunft können die Fortunen allerdings nur auf bekannte Phrasen zurückgreifen. "Es macht jetzt keinen Sinn, auf irgendwen anders zu gucken. Nur wir selbst können da unten wieder herauskommen. Es ist eine schwierige Situation, das ist uns allen bewusst. Wir müssen nun den Arsch hochkriegen und alle Mann anpacken", so Strohdiek. Oder Demirbay: "Wir müssen Fußball arbeiten und uns gemeinsam aus der Situation befreien. Die nächsten Wochen werden nicht einfach, aber wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen."

Selbst Kramer, der dank seiner Eloquenz in der ein oder anderen Analyse zumindest ein wenig überraschen kann, blieben nur die bekannten Aussagen: "Natürlich ist es für uns nicht einfach, aber wir müssen uns da herausarbeiten. Dass es ein ganz weiter Weg wird, ist auch klar. Wir müssen zusehen, dass wir in alle Aktionen bedeutend mehr Überzeugung bekommen."

(cfk)
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