Fortuna Düsseldorf Fink soll Funkels Leitwolf sein

Düsseldorf · Fortunas Routinier meldet sich nach überstandener Leistenverletzung zurück. Trainer Friedhelm Funkel rechnet fest damit, dass seine Mannschaft sich mit dem erfahrenen Mittelfeldspieler gegen Frankfurt ganz anders präsentiert.

Fink kehrt ins Mannschaftstraining zurück
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Foto: Falk Janning

Es empfiehlt sich in mancher Lebenslage, auf Ältere und Erfahrene zu hören. Wobei alt in diesem Fußball-Fall 33 Jahre bedeutet und Erfahrung, sieben Jahre bei Fortuna zu sein. Oliver Fink eben. Vor dem Spiel gegen den FSV Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr/Live-Ticker) strahlt der Mittelfeldspieler eine Mischung aus Entschlossenheit und Gelassenheit aus, die beim Tabellen-15. der 2. Bundesliga dieser Tage selten zu finden ist. "Ich freue mich richtig auf dieses Spiel, dafür sind wir doch Fußballprofis geworden, das ist der Thrill überhaupt." Von Nervosität könne bei ihm jedenfalls keine Rede sein, sagt er. "Das liegt vielleicht daran, dass ich zwei Wochen nicht auf der Wiese stehen konnte."

Für Sonntag kann Trainer Friedhelm Funkel aber wieder mit seinem Leitwolf planen, hat ihm nach auskurierter Leistenverletzung sogar freigestellt, sich einsatzbereit zu erklären. Das zeigt, wie wichtig Fink für Funkel und Fortuna ist. Immerhin hat er in den bisherigen zwei Heimspielen unter Funkels Regie auch jeweils ein Tor erzielt. Was auch gegen Frankfurt schön wäre, findet Fink: "Natürlich wird es einfacher, wenn überhaupt irgendwer ein Tor für uns schießt."

Warum er ob der brisanten Lage nicht nervös sei? Weil er das in den vergangenen Jahren oft genug war. Als Fortuna vor einigen Jahren in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg stand, zum Beispiel. Damals sagte Fink jedem, der es hören wollte: "Wenn ihr mal nervös sein wollt, dann spielt mal Relegation für die Bundesliga." Jetzt sei er aber ganz weit weg von Gedanken dieser Art und gehe die Sache mit dem Druck ganz anders an. "Man sollte sich nicht Gedanken machen, was bei einer Niederlage passiert. Besser daran denken, was wir mit einem Sieg erreichen können."

Bei entsprechenden Ergebnissen wäre das der vorzeitige Klassenerhalt. Den eigenen Sieg gegen den FSV Frankfurt als direkten Konkurrenten vorausgesetzt. Und wenn es nicht klappt? Daran mag Routinier Fink vordergründig keinen Gedanken verlieren. Aber das Wort Relegation hatte er - wenn auch in anderem Zusammenhang - eben selbst ins Spiel gebracht. Wenn es wieder dazu kommt und es diesmal um den Klassenerhalt geht? "Scharf sind wir da nicht drauf. Aber wir sind nicht in der Position, dass wir uns irgendetwas aussuchen können. Wir haben zu viel liegen lassen in letzter Zeit."

Dass die Fans der Mannschaft dennoch den Rücken stärken und die Stadt hinter der Fortuna steht, sollte als zusätzliche Motivation dienen, im Heimspiel alles klarzumachen. Finks Marschroute: "Eine ordentliche Leistung abliefern. Es wird am Ende belohnt, wenn du die bessere Mannschaft bist."

Dass dieser Sieg unter allen Umständen einzutüten sei, sollte jedem bewusst sein. "Auch wenn die Konstellation am Anfang keiner haben wollte: Mittlerweile müssen wir dankbar sein, dass wir in der Lage sind, so ein Spiel zu spielen. Es ist und bleibt ein Endspiel", sagt Fink und lässt dabei wieder diese Mischung aus Gelassenheit und Entschlossenheit durchblicken. Weil er aus Erfahrung spricht - und das Zuhören deshalb empfehlenswert ist.

(RP)
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