Fortuna Düsseldorf Emotionen schweißen Fortuna zusammen

Düsseldorf · Sportdirektor Rachid Azzouzi lobt den leidenschaftlichen Auftakt und freut sich riesig aufs Heimspiel am Sonntag.

Oliver Fink – der konstante Bayer im Fortuna-Mittelfeld
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Das ist Oliver Fink

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Foto: dpa/Marius Becker

Natürlich lief noch nicht alles rund bei Fortuna. Wie sollte es auch nach dem Zugang von elf neuen Spielern bei nur fünf Wochen Saisonvorbereitung? Gemessen daran war die Darbietung beim 1:1 in Berlin schon sehr ordentlich, und das wertete auch Sportdirektor Rachid Azzouzi so. "Wir sind nach dem frühen Rückstand bei einer starken Mannschaft zurückgekommen", sagte der frühere marokkanische Nationalspieler. "Die Jungs haben nie aufgehört, an den Ausgleich zu glauben und sind dafür belohnt worden. Das müssen wir mitnehmen aus dem Berlin-Spiel. Genau wie die Art und Weise, wie wir als Einheit aufgetreten sind: die Jungs auf dem Platz, diejenigen, die draußen standen und die Leute im Fanblock."

Der leidenschaftliche, wenn auch in manchen Punkten noch fehlerhafte Auftritt der Mannschaft schürte nicht zuletzt die Emotionen im Umfeld. Das war sehr deutlich an der lautstarken Unterstützung durch die 2000 Düsseldorfer Fans zu spüren, die sich mit zunehmender Spieldauer immer besser gegen die neunfache Berliner Überzahl durchsetzen konnten. Das war aber auch am Verhalten der Fortuna-Offiziellen auf der Bank festzumachen. Trainer Frank Kramer ging an der Seitenlinie mächtig mit, und Azzouzi wurde dort zum treuen Wegbegleiter des vierten Offiziellen Stefan Lupp.

Das hatte natürlich vor allem mit den teilweise abenteuerlichen Fehlentscheidungen des Pullacher Schiedsrichters Günter Perl zu tun. Diese, mit dem nicht gegebenen Handelfmeter nach der Volleyball-Einlage des Berliners Benjamin Kessel als Krönung, brachten Azzouzi und Co. an den Rand der Verzweiflung. Schon kurz nach dem Abpfiff gab sich der Manager allerdings wieder versöhnlich: "Es war der erste Spieltag, und auch die Schiedsrichter müssen erst wieder richtig reinkommen."

Diese Sichtweise gelang dem 44-Jährigen während der Partie freilich noch nicht. Sein - ohnehin augenzwinkernd vorgebrachter – Vorsatz, auf der Bank den leicht erregbaren Teammanager Sascha Rösler beruhigen zu wollen, war somit nicht einzuhalten. "Wir sind halt alle mit Emotionen dabei", berichtete Azzouzi. "Und die machen den Fußball doch letztlich auch aus. Ich bin schon ruhiger geworden als früher, aber manchmal muss es eben doch noch mal raus."

Bereits kurz nach Spielende richtete der Sportdirektor seine Gedanken auf die nächste Partie gegen den SC Paderborn am Sonntag (13.30 Uhr, Live-Ticker). "Wenn ich ehrlich bin, denke ich eigentlich seit Tagen fast nur an unser erstes Heimspiel", sagte Azzouzi. "Ich freue mich einfach riesig darauf, unsere Mannschaft vor unseren großartigen Fans spielen zu sehen. Deshalb ist es einfach schön, dass wir mit dem verdienten Ausgleich kurz vor Schluss noch mehr Appetit auf das Paderborn-Spiel gemacht haben." Dass auch der Kartenvorverkauf für Sonntag durch die ordentliche Leistung und Didier Ya Konans späten Treffer noch einmal anzog, musste er nicht eigens erwähnen.

(RP)
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