Fortuna Düsseldorf Ein bisschen Fußball, viel Appell

Düsseldorf · In der Pressekonferenz zu Fortuna Düsseldorfs Erstrundenpartie im DFB-Pokal gegen Rot-Weiss Essen am Sonntag wurde zwar auch über sportliche Aspekte gesprochen. Allerdings war schon allein an den anwesenden Verantwortlichen zu erahnen, wie groß die Befürchtung vor einer Eskalation ist.

Derby-Impressionen von Fortuna und RW Essen
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Foto: rpo, Falk Janning

Zuerst kamen Sportdirektor Rachid Azzouzi und Cheftrainer Frank Kramer. So weit, so bekannt. Wenige Sekunden später folgten dann aber noch Vorstandsvorsitzender Dirk Kall und Sven Mühlenbeck, Vorstand Spielbetrieb und Organisation. Es war kein eindeutiges Zeichen an die Wichtigkeit der Partie, nach dem Prinzip: 'Jetzt endlich werden wir mal wieder die Zweite Runde des DFB-Pokal erreichen!' Es verdeutlichte vor allem die Brisanz des Derbys, das am kommenden Sonntag stattfindet (16 Uhr, Live-Ticker).

Und so ergriff nach dem sportlichen Teil schnell Kall das Wort. "Wir haben gemeinsam mit der Polizei Essen und Düsseldorf ein gutes Ergebnis für die Fortuna-Fans geschaffen. Sven Mühlenbeck hat im Vorfeld des Spiels viele Gespräche geführt und damit versucht, ein friedliches Derby zu organisieren. Es ist natürlich ein besonderes Spiel — sowohl für die Fortuna als auch für RWE. Wir haben das Gespräch mit den Ultras gesucht. Wir sind frohen Mutes, dass der Kampf nur auf dem Rasen stattfindet", erklärte der Fortuna-Boss. Das was er sagte überraschte kaum, es war viel erstaunlicher, dass die Fortuna-Verantwortlichen erneut das Thema anschnitten.

Fortuna gegen Rot-Weiss Essen: Historische Fakten
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Foto: rpo, Falk Janning

Und so gab es auch noch Skeptiker, als Kall versicherte: "Wir appellieren an alle Fans, dass es keinen Sinn macht, ohne Karte nach Essen zu fahren. Wir und auch die Ultras glauben nicht, dass viele dem Aufruf folgen werden."

Ähnlich informativ verlief zuvor der sportliche Teil: Trainer Kramer gab sich zuvor zwar auskunftsfreudig, allerdings ohne echte Infos preiszugeben. "Es sind alle Optionen offen. Ich werde nicht zwei Tage vorher die Aufstellung veröffentlichen. Wir haben bewiesen, dass wir schieben wollen, dass wir engagiert sein werden", so der Coach. Auf die direkte Frage, ob Oliver Fink für Adam Bodzek in den Kader rücken würde, wich er aus: "Sie werden am Sonntag sehen, welche 18 Spieler den Sprung in den Kader geschafft haben."

Ob er denn Elfmeter explizit trainieren würde? Elfmeter habe er nicht explizit geübt, so Kramer. "Wir werden nicht 20 Mann zum Elfmeterschießen bitten." Fakten umging der Coach also weitestgehend, Kramer verdeutlichte lediglich, wie wichtig das Spiel für den Verein und natürlich auch für die Fans sei. "Es ist ein Pokalspiel. Es ist ein spezielles Spiel, das auch den Fans sehr wichtig ist."

Sicher ist vor der Partie offenbar nur, dass beide Mannschaften mit viel Leidenschaft agieren werden. Über den Kampf müsse das Spiel gewonnen werden. "Es wird ein Beißerspiel", so Kramer, der aber sofort nachschob: "Ich hoffe inständig, dass der Fokus auf dem Sportlichen liegt. Ich möchte auch noch mal an alle Fans appellieren. Wir wollen ein friedliches Spiel."

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(cfk)
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