Fortuna Düsseldorf "Das Team für die sportliche Verantwortung ist jetzt komplett"

Düsseldorf · Mit dem Einstieg von Erich Rutemöller als Sportvorstand bei Fortuna Düsseldorf wird auch die Suche nach einem neuen Manager eingestellt. Das sagte Fortuna-Vorstandschef Robert Schäfer: "Das Team für die sportliche Verantwortung ist jetzt komplett."

Fortuna Düsseldorf: Erich Rutemöller als Sportvorstand vorgestellt
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Rutemöller als Sportvorstand vorgestellt

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Foto: Falk Janning

Er selbst werde sich im Vorstand des Zweitligisten um die Umsetzung von Spielerverpflichtungen, Verhandlungen von Verträgen und ein lohnenderes Transfergeschäft im Allgemeinen kümmern. "Das ist ja noch ausbaubar", sagte Schäfer. Ihm zur Hand geht Ex-Fortuna-Profi Robert Palikuca, dessen bisheriger Job "in eine neue Form gegossen" werde. Dazu wird der frühere Co-Trainer Uwe Klein als neuer Chefscout ebenfalls mitwirken.

Rutemöller soll sich als Sportvorstand zunächst um Ideen und eine Konzeption kümmern, wurde für drei Jahre vom Aufsichtsrat in dieses Amt satzungsgemäß "bestellt". Er hat aber auch ein gewichtiges Mitspracherecht bei der Beurteilung von möglichen neuen Spielern. In diesem Vierer-Gremium werden die wichtigsten sportlichen Entscheidungen getroffen, so der Plan. Rutemöller habe dabei als Sportverstand in jedem Fall aber die Gesamtverantwortung. "Er hat den vollen Durchgriff, was Spieler und Trainer angeht", sagt Schäfer. Rutemöller selbst hat den ehrenamtlichen Job - eine Aufwandsentschädigung wird gezahlt - auch vor allem deshalb angenommen, weil er die meisten handelnden Personen kennt und sich dieser Unterstützung sicher sein kann. "Es wird eine so schwere wie vielfältige Aufgabe. Ich möchte hier auch kein Alleinunterhalter sein."

Rutemöller sieht sich selbst eher als "Technischen Direktor", der sich zwar um alles kümmern werde, aber auch Schwerpunkte setzen und den Mitarbeitern vertrauen werde. Das werde nicht immer friedlich ablaufen, glaubt er. "Wir werden auch mal nicht einer Meinung sein, das ist doch klar. Aber so lange man im Umgang den gegensetigen Respekt pflegt, sollte das kein Problem sein." Dass die Fortuna gerade jüngst kein ruhiger und störungsfreier Arbeitsplatz für viele Beteiligte war, das ist ihm gleichwohl klar. "Ob ich in Ruhe arbeiten kann? Da regiert das Prinzip Hoffnung. Zumindest hat man mich schon mal freundlich begrüßt", sagte Rutemöller wenige Stunden nach seinem Amtsantritt.

Für den 71-Jährigen war es indes auch entscheidend, dass ihn die Fortuna zu möglichen Lehrgängen und Fortbildungen jeweils freistellen wird. Im Weltverband Fifa oder bei der asiatischen Konföderation ist Rutemöller als langjähriger Trainer-Ausbilder noch regelmäßig im Einsatz. Zum Beispiel wird er im Juli zu einem Lehrgang nach Namibia reisen. "Die Kontakte und diese Arbeit möchte ich nicht aufgeben, das war Bedingung", sagt Rutemöller. Für die Fortuna kein Problem, sagt Vorstandschef Schäfer: "Im operativen Geschäft bleibt die Arbeit sicher nicht liegen. Für kurzfristige Abstimmungen gibt es ja etliche Kommunikationswege." Gleichwohl wird der neue Sportvorstand ein Büro der Fortuna-Geschäftsstelle in der Arena beziehen und von dort an einer neuen Verzahnung von Nachwuchsabteilung und Profis und dem Souting-System arbeiten sowie ein neues Nachwuchsleistungszentrum mit Inhalt und Leben füllen.

Sein Büro bietet den besten Blick ins Stadion, was den gebürtigen Westfalen und Wahl-Kölner freut. Überhaupt hat er mit der rheinischen Rivalität als einstiger Trainer des 1. FC Köln kein Problem, im Gegenteil: "Das war doch immer schön, diese Spiele wird es hoffentlich auch bald irgendwann wieder geben." Besuche in Düsseldorf habe er schon früher geschätzt: "Als Kölner Student war ich auch gerne mal ein Alt in der Düsseldorfer Altstadt trinken."

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