Fortuna Düsseldorf Bebous Berater macht Druck

Düsseldorf · Eigengewächs Ihlas Bebou ist unzufrieden in Düsseldorf. Da zudem Michael Liendl mit 1860 München flirtet, drohen Fortuna zwei Abgänge.

Porträt: Das ist Ihlas Bebou
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Das ist Ihlas Bebou

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Foto: Falk Janning

Exakt noch neun Tage ist das Transferfenster im europäischen Fußball geöffnet. Bei Fortuna wird sich in dieser kurzen Zeitspanne mit einiger Sicherheit noch etwas bewegen, denn in den bisherigen vier Pflichtspielen hat sich deutlich gezeigt, dass in der Düsseldorfer Offensive Nachbesserungsbedarf besteht. Nur zwei Treffer in 390 gespielten Minuten - das ist alles andere als eine gute Bilanz.

Kein Wunder also, dass Fortuna die Suche nach Verstärkungen intensiviert. "Wir haben immer gesagt, dass noch etwas passieren kann. In unserem Etat ist genügend Spielraum", stellt Sportdirektor Rachid Azzouzi klar. Und dieser Spielraum könnte sich sogar noch weiter vergrößern, falls Mittelfeldspieler Michael Liendl dem unverhohlenen Werben des Ligakonkurrenten TSV 1860 München nachgeben sollte.

"Michael hat bisher immer gespielt. Wenn aber ein Spieler gehen will, dann ist es nun mal so",ergänzte Azzouzi. Trainer Frank Kramer betonte derweil: "Michael ist wichtig für uns." Doch obwohl der Coach den Österreicher wohl auch heute (13 Uhr) gegen den SC Freiburg für die Startelf nominieren wird, will sich Fortuna nicht abhängig von dem 29-Jährigen machen, und so erklärte Kramer: "Es ist nicht so, dass wir dann in ein großes Loch fallen, wenn er gehen sollte."

Ein Abschied Liendls, der Anfang September zum zweiten Mal Vater wird, würde jedoch den Personalbedarf in der Offensive weiter erhöhen. Dann müssten die Düsseldorfer vermutlich sogar noch zweimal auf dem Transfermarkt zuschlagen - und dabei ist die aktuelle Verstimmung des Eigengewächses Ihlas Bebou nicht einmal eingerechnet. Der 21-Jährige wurde im Spiel bei Union Berlin eingewechselt und bereitete das 1:1 Didier Ya Konans vor. Dennoch kam Bebou in den folgenden Ligapartien gegen Paderborn und in Heidenheim nicht mehr zum Einsatz, was vor allem seinen Berater nicht glücklich macht.

"Ihlas ist ein Supertalent. Gerade jetzt, wo er verletzungsfrei ist, muss er spielen. Das ist das Wichtigste", erklärte Ex-Profi Stefan Brasas gegenüber dem Internet-Portal "Fussballtransfers" und setzte vielsagend hinzu: "Im Fußball ist auch kurzfristig immer viel möglich." An den Gerüchten um einen Wechsel "könnte was dran sein". Für die Düsseldorfer wäre ein Abschied Bebous vor allem psychologisch fatal, denn bei den Fans käme der Verlust eines viel versprechenden Talents aus den eigenen Reihen gar nicht gut an.

(jol/ths)
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