Fortuna Düsseldorf Azzouzi zur Schiedsrichterschelte: "Die Kritik zeigt, dass wir leben"

Düsseldorf · Nach der Niederlage gegen RB Leipzig kritisierte Fortuna Düsseldorfs Sportdirektor Rachid Azzouzi die Leistung der Schiedsrichter. Einen Tag vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg ( 19 Uhr, Live-Ticker) erklärte er nochmal: "Es geht darum, dass man sieht, dass wir leben und nicht alles hinnehmen."

Rachid Azzouzi: Ex-Sportdirektor von Fortuna Düsseldorf
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Das ist Rachid Azzouzi

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Foto: Falk Janning

Nach der Niederlage gegen RB Leipzig kritisierte Fortuna Düsseldorfs Sportdirektor Rachid Azzouzi die Leistung der Schiedsrichter. Einen Tag vor dem Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg (19 Uhr, Live-Ticker) erklärte er nochmal: "Es geht darum, dass man sieht, dass wir leben und nicht alles hinnehmen."

Dass die Fortuna in der aktuellen Saison möglicherweise nicht das nötige Glück mit Schiedsrichterentscheidungen haben wird, zeichnete sich bereits am ersten Spieltag ab. Im Spiel gegen Union Berlin kam Verteidiger Benjamin Kessel auf die Idee, das Spielgerät aus dem eigenen Strafraum zu schlagen — mit der Hand. Am besten ließ sich diese Situation mit einem Bagger-Versuch aus dem Volleyball beschreiben. Ein Pfiff blieb überraschenderweise aus, Schiedsrichter Günter Perl hatte den Regelverstoß nicht gesehen.

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<u>Nach der Partie zeigten sich die Fortuna-Vernatwortlichen sportlich</u>. "Auch Schiedsrichter müssen in die Saison hineinkommen. Also alles gut", sagte Azzouzi. Frank Kramer erklärte derweil: "Ich fühle mich nicht benachteiligt, weil der Schiedsrichter das ja nicht absichtlich gemacht hat." Zwölf Pflichtspiele und einige knifflige Situationen später hat sich die Stimmung aber gewandelt. Nach der Partie gegen Leipzig konnte der Fortuna-Sportdirektor seine Emotionen nicht mehr zurückhalten: "Kevin (Akpoguma, Anm.d. Red.) war ohne Übertreibung drei Meter nicht im Abseits. Dann sagt man den Unparteiischen das hinterher, aber die sind ja über alles erhaben."

Die Szene spielte sich in der zweiten Halbzeit ab, Kerem Demirbay spielte den Youngster mit einem guten Pass mustergültig frei — Akpoguma war seinen Gegenspielern voerst entflohen. Allerdings wurde er vom Schiedsrichter zurückgepfiffen. <u>Dass diese Fehlentscheidungen weiterhin die Gemüter bei der Fortuna erhitzen</u>, zeigte sich bei der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel in Nürnberg. Kramer sprach das Thema von selbst an. Er habe sich die Szene mehrfach angeschaut und das wäre ganz klar kein Abseits gewesen: "Das ist dann eine ganz dicke Chance, da ist ja auch keiner in der Nähe."

Azzouzi erklärte hingegen sich und seine Aussage vom Wochenende auf Nachfrage. Es ginge nicht darum, die Schiedsrichter zu beeinflussen. "Unsere Kritik zeigt ja auch, dass wir leben — dass wir nicht einfach alles hinnehmen und leidenschaftslos sind. Ich weiß nicht, was man mit dieser Kritik bewirkt", sagte der Sportdirektor, der aber nochmal betonte, dass es nicht ihre Intention sei, von eigenen Fehlern abzulenken: "Wenn dann so klare Sachen vorfallen, dann muss man auch darauf hinweisen dürfen. Es ist mir wichtig, dass es als keine Ausrede gilt."

Die Argumente für seine Kritik hat er sicherlich auf seiner Seite — was Azzouzi auch nochmal unterstrich: "Nach dem ersten Spiel hatten wir schon genügend Sachen, um uns zu beschweren. Wenn da jemand Volleyball spielt, dann sollte man das sehen. Ich wünsche mir einfach, dass man auswärts insgesamt neutral gepfiffen wird." Im Spiel gegen Nürnberg gibt es dafür eine neue Chance.

(cfk)
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