Fortuna Düsseldorf Aksoy ist von Urban überzeugt

Düsseldorf · Düsseldorfs Interimstrainer setzt in den restlichen Spielen auf die Jugend und zieht mit Robin Urban einen jungen Verteidiger zu den Zweitliga-Profis hoch. Dafür muss Christian Weber zurück zur U23.

 Nachwuchsspieler Robin Urban.

Nachwuchsspieler Robin Urban.

Foto: rpo, Falk Janning

Am Wochenende spielten sie für Fortunas zweite Mannschaft in der Fußball-Regionalliga West noch gemeinsam in einem Team, in den kommenden Tagen werden sich die Wege von Robin Urban und Christian Weber allerdings trennen. Denn während Urban am Freitag fest in den Profi-Kader befördert wurde, rückte Weber wieder ins zweite Glied zurück und wird ab sofort nur noch in der U23 zum Einsatz kommen. "Da unser Fokus voll und ganz auf die letzten acht Spiele gerichtet ist, hat Robin Urban als junger, hungriger Spieler den Vorzug bekommen", begründet Fortuna Interimstrainer Taskin Aksoy die Entscheidung zugunsten des elf Jahre jüngeren Urbans. Dieser konnte derweil sein Glück kaum fassen. "Als ich die Nachricht bekommen habe, musste ich den ganzen Tag über Grinsen", verrät der Jungprofi.

Mit dieser Maßnahme schlägt Aksoy nun einen ähnlichen Weg ein, den auch sein Vorgänger Oliver Reck vor gut einem Jahr gegangen ist - er gibt den Talenten aus den eigenen Reihen die Chance, sich zu beweisen. Bereits bei seiner Amtsübernahme holte der Interimscoach mit Kaan Akca, Marvin Ajani sowie Urban drei Spieler aus seiner U23-Mannschaft mit ins Profi-Training. "Robin ist ein hochtalentierter Spieler, der nun einen nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehen soll", lobt der Fußballlehrer seinen Schützling. Dass dieser durchaus in ein baldiges Profi-Debüt des 20-jährigen Innenverteidigers münden kann, ist auf keinen Fall auszuschließen.

Schließlich bewies der Trainer bereits in der Partie gegen den SV Darmstadt 98 (2:0), dass er sich nicht davor scheut, junge Talente wie etwa Ihlas Bebou ins kalte Wasser zu werfen. Zudem verbindet die beiden ein besonderes Verhältnis. So war Aksoy schon bei der "Zwoten" ein großer Förderer des gebürtigen Herdeckers und machte ihn vor dem Saisonstart sogar zu seinem Vize-Kapitän hinter Routinier Jens Langeneke. "Ich bin dadurch auf dem Platz lautstärker geworden und meine körperliche Präsenz hat sich auch verändert", resümiert der 20-Jährige. An der Seite des langjährigen Fortuna-Profis bekam Urban das nötige Rüstzeug mit und entwickelte sich zu einem der stärksten Verteidiger der gesamten Regionalliga West.

Neben einer soliden Zweikampfführung besticht das Eigengewächs vor allem durch eine mutige und offensive Spielweise, die ihn auch für andere Positionen prädestiniert. So spielte er bei Aksoy des Öfteren auch auf der sogenannten Doppelsechs im defensiven Mittelfeld. "Ich habe bis zur A-Jugend im defensiven Mittelfeld gespielt, deswegen waren diese Positionswechsel keine große Umstellung für mich", betont Urban. Im Zweitliga-Team ist er jedoch fest als Innenverteidiger eingeplant, immerhin herrscht auf dieser Position nach der Verletzung von Kapitän Adam Bodzek dringender Nachholbedarf.

Für den Youngster geht es in kommenden Wochen nun darum, sich zu zeigen. Die nötige Demut bringt er indes auf jeden Fall mit. "Es ist ein Riesenprivileg für mich, nun fest bei den Profis sein zu dürfen", erklärt er und fügt hinzu: "Jetzt heißt es für mich, hart zu arbeiten und das Vertrauen in mich zu bestätigen."

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