Fortuna Abstiegsangst am Wildpark

Fortuna trifft am Samstag in Karlsruhe auf einen Gegner, der sich noch mitten im Abstiegskampf befindet: Der KSC spürt nach der jüngsten 0:1-Niederlage bei Rot-Weiß Oberhausen immer noch den Atem der Verfolger im Nacken.

 Karlsruhes Trainer Markus Schupp.

Karlsruhes Trainer Markus Schupp.

Foto: rpo, Falk Janning

Fortuna trifft am Samstag in Karlsruhe auf einen Gegner, der sich noch mitten im Abstiegskampf befindet: Der KSC spürt nach der jüngsten 0:1-Niederlage bei Rot-Weiß Oberhausen immer noch den Atem der Verfolger im Nacken.

Karlsruhes Vorsprung auf den Drittletzten beträgt als Tabellen-Zwölfter sieben Runden vor Schluss nur sieben Punkte. Hätte die Mannschaft in Oberhausen den möglichen Dreier eingefahren, wäre das bei zehn Zählern Vorsprung so etwas wie eine Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt gewesen. Den verpassten Erfolg wollen die Badener nun gegen Fortuna nachholen, um nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden.

Der KSC zeigte am Sonntag bei RWO eine ganz schwache Leistung, spielte seltsam lethargisch und passiv. Nach den jüngsten Überraschungserfolgen gegen den FC Augsburg und Arminia Bielefeld war die 0:1-Niederlage ein Rückfall in überwunden geglaubte Schwächeperioden. So wie noch vor Monatsfrist, als das Team gerade gegen den 1. FC Kaiserslautern die sechste von sieben Partien verloren hatte, mit hohem Tempo in Richtung Abstiegsplätze unterwegs war und das Ende der Rückrundentabelle bildete.

Da wirkte Trainer Markus Schupp hilflos. Alle seine Umstellungen und Ansprachen blieben wirkungslos. Er hatte das Team komplett umgestellt, die Stammspieler Schäfer und Engelhardt aus der ersten Elf geworfen, Youngster Matthias Zimmermann (17) eine Chance gegeben. Vergeblich: Der 17-Jährige war gegen den FCK zwar der beste Mann seiner Elf gewesen, doch die 1:3-Heimpleite konnte auch er nicht abwenden.

Es hieß, der Vereine habe nur auf Grund der finanziellen Probleme von einer Ablösung des Coaches abgesehen. Schupp bekam die Abwehrschwäche seiner Truppe nicht in den Griff. Sie kassierte Gegentreffer um Gegentreffer nach Standards (bis heute sind es 24). Zuordnungen sind zwar abgesprochen, werden aber nicht eingehalten. Der KSC hatte es zudem 14 Partien in Folge nicht geschafft, ohne Gegentreffer zu bleiben. Die Talfahrt hielt trotz der zwei (bislang glücklosen) Winterzugänge Serhat Akin und Marvin Matip an.

Was dann folgte, überraschte die Liga: Der KSC feierte innerhalb von sechs Tagen zwei 1:0-Siege gegen die Aufstiegsanwärter FC Augsburg und Arminia Bielefeld. Sie sorgten für etwas mehr Ruhe im Verein, brachten den Trainer zugleich etwas aus der Schusslinie.

Den Klassenerhalt sichert das noch nicht. Das zeigte der Auftritt in Oberhausen: Dort agierte der KSC wieder so lethargisch, lust- und leidenschaftslos wie vor Monatsfrist. Im Niederrheinstadion war es dabei wie schon so oft während dieser Spielzeit: stark begonnen, den Gegner beherrscht, Chancen vergeben, nach dem Gegentor stark nachgelassen und widerstandslos unterlegen.

Wie knapp das Rennen am Tabellenende ist, zeigt die Tatsache, dass der Drittletzte FSV Frankfurt, der 1:2 bei 1860 München verlor, mit einem Sieg bis auf vier Punkte an den KSC herangekommen wäre.

(RP)
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