Fifa-Präsidentschaft Afrikanischer Verband will für Scheich Salman stimmen

Kigali · Punktsieg für Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa: Der 50-Jährige aus Bahrain kann bei der Präsidentschaftswahl des Fußball-Weltverbands Fifa auf den Großteil der 54 Stimmen des afrikanischen Kontinentalverbandes CAF bauen.

 Salman bin Ibrahim Al Khalifa kann auf die afrikanischen Stimmen setzen.

Salman bin Ibrahim Al Khalifa kann auf die afrikanischen Stimmen setzen.

Foto: dpa, pbk bjh mr hpl

Eine entsprechende Empfehlung sprach das CAF-Exekutivkomitee am Freitag in Kigali/Ruanda aus. Ob sich tatsächlich alle afrikanischen Nationen an die Vorgabe halten, ist offen. Die Wahl des Nachfolgers von Joseph S. Blatter (79) am 26. Februar in Zürich ist geheim.

"Das Exekutivkomitee hat entschieden, Scheich Salman bei seiner Kandidatur volle Unterstützung zu geben", sagte CAF-Vizepräsident Suketu Patel. Die Entscheidung sei "einstimmig" gefallen. Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass der Südafrikaner Tokyo Sexwale (62) seine Kandidatur zurückziehen wird. Zuletzt hatte er noch erklärt, er werde "nicht davonlaufen". Als wichtigstes Ziel nannte er jedoch, einen Europäer als neuen Fifa-Chef zu verhindern.

Scheich Salman darf bei der Wahl des Blatter-Nachfolgers auch auf die meisten Stimmen seines asiatischen Dachverbandes AFC (46 Stimmen) zählen. Der Bahrainer hat damit neben dem Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino (45/Schweiz) die besten Chancen.

Infantino wird in Zürich auf die große Mehrheit der 53 Verbände der Europäischen Fußball-Union (Uefa) bauen können. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat dem Schweizer seine Unterstützung zugesagt. Zudem gab es Absichtserklärugen aus dem südamerikanischen Dachverband CONMEBOL (10 Stimmen) und von einem Teil der Verbände aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (CONCACAF/35).

Infantino selbst sagte im Welt-Interview, er habe bereits "105" Stimmen sicher. Das würde reichen: Ab dem zweiten Wahlgang reicht Ende Februar die einfache Mehrheit, für einen sofortigen Sieg benötigt ein Kandidat zwei Drittel der Stimmen. Wird es ganz knapp, könnten die ozeanischen Verbände (OFC/11 Nationen) am Ende die Königsmacher sein. Krasse Außenseiter sind Prinz Ali bin Al Hussein (40/Jordanien) und Jerome Champagne (57/Frankreich).

(ems/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort