In Mainz der nächste Schritt? Schalkes Ziel: Siegen für Khedira

Mainz · Einen Schritt in Richtung Europa League machen und ein Signal an Sami Khedira senden - das sind die Ziele von Schalke 04 im Spiel am Freitag beim FSV Mainz 05.

Siegen für Sami: Die Königsklasse ist zwar außer Reichweite, doch um königlichen Glanz kämpfen die Königsblauen immer noch. Für Bundesligist Schalke 04 geht es im Punktspiel am Freitag beim FSV Mainz 05 (20.30 Uhr/ im Live-Ticker) nicht nur darum, einen Schritt in Richtung Europa League zu machen - mit einem Sieg würde der Tabellenfünfte auch ein Signal an den umworbenen Weltmeister Sami Khedira senden.

Dass der 28-Jährige bei Real Madrid keine Zukunft mehr hat, wurde beim Einzug des spanischen Rekordmeisters ins Halbfinale der Champions League zum wiederholten Mal deutlich. Obwohl Real von großen Personalproblemen geplagt wurde, saß der zentrale Mittelfeldspieler am Mittwoch beim Sieg über den Stadtrivalen Atletico (1:0) 90 Minuten auf der Bank.

Bei den Schalkern würde Khedira, der angeblich auch auf der Wunschliste von Borussia Dortmund steht, so etwas nicht passieren. Schließlich sangen die Verantwortlichen zuletzt wahre Lobeshymnen auf den früheren Stuttgarter, dessen Vertrag in Madrid nach der laufenden Saison endet.

"Ich habe eine Riesenmeinung von Sami Khedira, weil er ein Leader ist und die Mannschaft fördern kann", sagte Boss Clemens Tönnies. Ähnlich sieht es Trainer Roberto Di Matteo, der vor dem Mainz-Spiel von Sportvorstand Horst Heldt auch im Fall einer verpassten Qualifikation für den Europacup eine Jobgarantie ausgestellt bekam.

"Sami ist ein Weltklasse-Spieler und hat das perfekte Fußball-Alter erreicht", äußerte Di Matteo, der in Mainz auf den verletzten Japaner Atsuto Uchida verzichten muss: "Ich glaube, unsere Mannschaft braucht auf der Sechser-Position im Mittelfeld einen Spieler, der Persönlichkeit hat, der Leader-Qualitäten hat, der spielerisch gut ist und eine gute Übersicht hat."

VfL Wolfsburg - FC Schalke 04: die Bilder zum Spiel
18 Bilder

Wolfsburg - Schalke

18 Bilder

Das trifft alles auf Khedira zu - dennoch gibt es da einen klitzekleinen Haken: Der Deutsch-Tunesier soll mit Gehalt und Handgeld bis zu 40 Millionen Euro teuer sein. Angesichts der so gut wie sicher verpassten Teilnahme an der Champions League - dem eigentlichen Saisonziel der Schalker - erscheint Khedira für den UEFA-Cup-Sieger von 1997 derzeit kaum finanzierbar.

Das könnte sich aber noch ändern. Schließlich planen die Schalker, bei denen Eric-Maxim Choupo-Moting am Freitag an die alte Wirkungsstätte zurückkehren wird, nach Saisonende einen Umbruch. Unter anderem könnte Kapitän Benedikt Höwedes von Bord gehen. Ein Transfer des Weltmeisters würde 18 Millionen Euro in die Kassen spülen - und schon wäre Geld für den anderen Weltmeister da.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort