Königsblau braucht die Champions League Auch Meyer bei Schalke vor dem Absprung

Gelsenkirchen · Manager Christian Heidel geht von einem Abschied von Nationalspieler Max Meyer vom Bundesligisten Schalke 04 aus. Umso wichtiger wird für den Klub das Erreichen der Champions League in der kommende Saison.

Das ist Max Meyer
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"Aktuell deutet alles daraufhin, dass er den Verein verlassen wird", sagte Heidel vor dem kommenden Heimspiele gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr). "Schalke hat kein neues Angebot mehr gemacht. Und Max hat auch nicht angedeutet, dass er noch mal ein Gespräch wünscht", so Heidel weiter.

Angeblich bot Heidel einen Vierjahresvertrag mit mehr als fünf Millionen Euro Jahresgehalt.

Das 22 Jahre alte Eigengewächs hatte zuletzt eine Frist des Vereins auf eine Vertragsverlängerung verstreichen lassen. Meyers Kontrakt läuft am Saisonende aus. Nach dem bereits feststehenden Weggang des Nationalspielers Leon Goretzka im Sommer zu Bayern München droht Schalke damit der nächste ablösefreie Abschied eines Leistungsträgers.

Das Erreichen der Champions League wäre für Schalke daher nicht nur sportlich wichtig, denn den sicheren zweistelligen Millionen-Betrag braucht der Klub dringend für Verstärkungen. "Der Unterschied zwischen Champions League und Europa League ist gravierend", sagt Manager Christian Heidel: "Eine Champions-League-Teilnahme verändert einen Verein."

Für Schalke ist das Erreichen der Champions League doppelt wichtig

Die Chance auf die Rückkehr in die Königsklasse nach vier Jahren ist groß. Denn vor dem Heimspiel gegen den Tabellen-14. aus Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sind die Gelsenkirchener Zweiter. Glänzend spielten die Schalker in den vergangenen Wochen aber nicht, sie beeindruckten lediglich mit Stabilität und Effektivität. Zuletzt gewann das Team von Trainer Domenico Tedesco dreimal in Folge mit 1:0.

Deswegen kam die Länderspiel-Pause aus Sicht des 32-Jährigen auch ungelegen: "Wenn du mit fünf Siegen in die Pause gehst, kommt sie nicht zu einem guten Zeitpunkt. Wir hätten mit diesem Lauf gerne noch mal fünf Spiele gespielt", sagt Tedesco. Gleichzeitig habe das spielfreie Wochenende "noch mal Zeit zum Durchschnaufen gegeben und um an einigen Stellschrauben zu drehen. So gesehen war es beides, Fluch und Segen."

In jedem Fall sieht Tedesco vor dem "Monat der Wahrheit", in dem unter anderem auch das Derby gegen den Tabellen-Dritten Borussia Dortmund am 15. April und das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt drei Tage später auf dem Programm stehen, noch großes Verbesserungspotenzial. "Die Jungs machen schon vieles sehr gut, aber längst noch nicht alles", sagt er. "Wir haben noch einige To-dos."

Kritik an der Spielweise der Schalker, die über die Saison hinweg nur 47,5 Prozent Ballbesitz hatten, weist Tedesco aber zurück. "Das trifft uns nicht", sagt er. "Wir würden am liebsten 20 Mal pro Spiel aufs Tor ballern. Aber in erster Linie wollen wir gewinnen. Man muss wissen, wo die eigenen Stärken sind."

Offensichtlich ist durch die knappen Siege aber auch, dass die Mannschaft am oberen Limit spielt. Für die Champions League und weitere hohe Ziele müsste sie verstärkt werden und gleichzeitig den Verlust von Leistungsträgern wie Goretzka und Meyer auffangen.

(old)
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