Unentschieden in Wolfsburg Schalker "Knappenschmiede" macht Hoffnung

Gelsenkirchen · Jugend forsch: Nach seinem tollen Sololauf über 70 Meter gab Leroy Sane die Schalker Richtung im Saisonendspurt vor: "Für jeden von uns ist es jetzt das Ziel, die Europa League noch zu erreichen. Etwas anderes kommt für uns nicht infrage", sagte der 19-Jährige nach dem wichtigen 1:1 (0:0) beim Bundesligazweiten VfL Wolfsburg.

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Sane selbst hatte bei den Niedersachsen selbst genug dafür getan, dass das Team von Trainer Roberto Di Matteo nicht noch mehr Boden auf die Verfolger verlor. Mit seinem Treffer, dem ersten Schalker Tor nach 323 langen Bundesligaminuten, sorgte er für den nicht unverdienten Punktgewinn. Und dafür, dass die Königsblauen mit nun vier Punkten Vorsprung auf den ärgsten Konkurrenten Werder Bremen in die verbleibenden fünf Spiele gehen.

Ob am Ende das Thema Erfahrung für die Schalker den Ausschlag geben wird, darf aber bezweifelt werden. Im Rumpfteam, das sich in Wolfsburg zumindest einen Punkt erkämpfte, standen sieben Spieler aus der vereinseigenen "Knappenschmiede" in der Startelf. Was Di Matteo zwar "toll für den Verein fand", aber auch er hätte sicherlich in den Wochen der Entscheidung gerne den ein oder anderen gestandenen Spieler wieder zurück im Kader.

"Das war ein wichtiger Punkt für die Moral und für das Selbstvertrauen", sagte Sportvorstand Horst Heldt. Zumal die Verfolger FC Augsburg, Werder Bremen und Borussia Dortmund allesamt gewannen. Nur 1899 Hoffenheim verlor. "Die Mannschaft war jung, hat gefightet und alles gegeben", betonte Heldt.

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Foto: afp, cs/dg

Alleine der jugendliche Einsatzwillen wird aber wohl nicht reichen. Obwohl das Restprogramm für die Knappen spricht - unter anderem geht es noch gegen die drei Kellerkinder Hamburger SV, VfB Stuttgart und den SC Paderborn. "Natürlich ist es keine angenehme Situation, dass wir jetzt die Europa-League-Plätze verteidigen müssen, weil wir ursprünglich ein anderes Saisonziel hatten", sagte Torwart Ralf Fährmann, der sein Team gleich mit mehreren starken Paraden im Spiel hielt.

Aber dass Erfahrung alleine auch nicht reicht, bewies in Wolfsburg wieder einmal Klaas-Jan Huntelaar. 1097 Minuten ist der Niederländer mittlerweile ohne Torerfolg. Auch ein Grund, warum sich der Klub schon seit einigen Wochen von der Champions-League-Qualifikation verabschiedet hat.

Wie man es besser macht, bekam er von Sane gezeigt. Nach einer Ecke lief er über 70 Meter alleine auf's Tor zu - und schloss eiskalt ab. Inzwischen ist auch ein neuer Vertrag für den Sohn des einstigen Bundesligaprofis Souleyman Sane wohl nur noch Formsache. Mit einer deutlichen Aufstockung des bisherigen Gehalts.

(sid)
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