FC Schalke 04 Heidel stellt sich vor — noch ohne neuen Trainer

Gelsenkirchen · Noch ohne neuen Trainer hat sich Christian Heidel als Manager beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 vorgestellt. Den Wunschkandidaten Markus Weinzierl vom FC Augsburg konnte der neue Sportvorstand der Königsblauen noch nicht präsentieren.

FC Schalke 04: Christian Heidel ist da
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Heidel tritt seinen Job auf Schalke an

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"Gedulden Sie sich bitte noch ein bisschen! Der neue Trainer kommt dann, wenn er feststeht", sagte der 52-Jährige, der am Pfingstsonntag offiziell die Nachfolge von Horst Heldt übernommen hatte.

Allzu lange soll es aber nicht mehr dauern, bis der neue Coach feststeht. "Ich bin sicher, dass wir in den nächsten Tagen Klarheit bekommen", sagte Heidel. Weinzierl, für den Augsburg eine Ablöse verlangt, sei nicht der einzige Kandidat, "es gibt verschiedene Lösungen, aber auch eine, die ich absolut favorisieren würde".

Nach 24 Jahren beim FSV Mainz 05 hat Heidel einen Vierjahresvertrag auf Schalke unterschrieben und soll beim Traditionsklub wieder einmal einen Neubeginn einläuten. Seine ersten Entscheidungen fällte er bereits aus der Ferne: Zunächst teilte er dem umstrittenen Trainer André Breitenreiter mit, dass er keine Zukunft bei den Gelsenkirchenern habe. Danach verpflichtete er ablösefrei Abwehrroutinier Naldo vom VfL Wolfsburg.

Die Trennung von Breitenreiter sei "eine Entscheiung für einen neuen Aufbruch" gewesen, erklärte Heidel: "Wir müssen einen neuen Weg gehen und eine positive Grundstimmung hinbekommen." Er sei von dem Weg unter Breitenreiter "nicht zu 100 Prozent überzeugt" gewesen: "Ich habe eine andere Idee, wie wir hier Fußball spielen wollen."

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, der vor einem Jahr erstmals mit dem langjährigen Mainzer Kontakt aufnahm, stellte klar: "Er ist der neue starke Mann auf Schalke." Gleichzeitig kündigte der Schalke-Boss, der zuletzt vor allem bei den Fans in der Kritik stand, an: "Er bekommt volle Rückendeckung für eine Neuausrichtung. Ich werde mich in Zukunft weiter aus dem Tagesgeschäft zurückziehen."

Heidel erklärte, ihn habe die Aufgabe besonders gereizt, weil sie "spannend und schwierig" sei. "Es ist ein unruhiger Verein, in dem nicht alle an einem Strang ziehen. Aber er hat eine Strahlkraft, eine Power, eine Energie. Wenn es gelingt, diese Kräfte zu bündeln, dann ist er nur schwer zu stoppen."

(sid)
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