Niederlage in Augsburg Schalke-Bosse verbreiten Durchhalteparolen

Augsburg · Jetzt geht es für den FC Schalke 04 nur noch um Schadensbegrenzung. Acht Punkte Rückstand auf Tabellenplatz vier machen die erneute Qualifikation für die Champions League nicht mehr realistisch - auch wenn sich die Verantwortlichen der aktuell recht ratlosen Schalker nach dem 0:0 beim FC Augsburg in Durchhalteparolen flüchteten.

Horst Heldt: Der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln
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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Manager Horst Heldt sprach vom "falschen Zeitpunkt, sieben Spieltage vor Schluss hinzuschmeißen". Er lächelte dabei höflich und meinte: "Das Rechnen bringt sowieso nichts."

Die Tabellenanalyse sparten sich die Knappen am Ostersonntag, an dem die ambitionierten Fußballer aus dem Pott zum dritten Mal nacheinander in der Bundesliga sieglos blieben. "Wir müssen einfach schauen, dass wir wieder das nächste Heimspiel gewinnen", mahnte Coach Roberto Di Matteo. "Am Ende der Saison rechnet man ab."

Dann dürfte unter dem Strich zum ersten Mal nach drei Jahren wieder kein Platz herausspringen, der den Schalkern die Teilnahme an der Champions League beschert. Und wenn die Königsblauen nicht aufpassen, drohen sie komplett aus den internationalen Startplätzen rauszufliegen. "Es kann noch in beide Richtungen gehen", erkannte Mittelfeldspieler Tranquillo Barnetta - der Vorsprung auf Platz sieben, der nicht einmal mehr einen Start in der zweitklassigen Europa League zur Folge hätte, beträgt drei Punkte.

"Wir müssen jetzt eine Serie starten", forderte Offensivakteur Max Meyer. Dafür aber werden die Schalker Klaas-Jan Huntelaar brauchen, der seine seit Ende November anhaltende Liga-Torflaute nicht beenden konnte - und das trotz der besten Chance in der 54. Minute, als er allein vor dem Tor aus kurzer Distanz zu zentral zielte und Keeper Marwin Hitz parieren konnte. "Es hat ihn in der Vergangenheit immer ausgezeichnet, aus wenig viel zu machen", erinnerte Heldt - zuletzt machte Huntelaar aus wenig nichts.

Viel mehr gelingt den Augsburgern vor dem gegnerischen Tor derzeit auch nicht. Nur einen Treffer gab es in fünf Partien zu bejubeln. Und dennoch gehören die Schwaben zu den Gewinnern des Spieltages. Mit den Vertragsverlängerungen von Coach Markus Weinzierl (bis 2019) und Manager Stefan Reuter (bis 2020) sendeten sie ein Zeichen an die Liga: Auch in Zukunft ist mit dem FCA zu rechnen.

(dpa)
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