Kommt Mainz-Manager Heidel? Gerüchte um Heldt-Ablösung — Unruhe made in Schalke

Gelsenkirchen · Schalke steht als Tabellendritter in der Bundesliga gut da, da kommt die Diskussion um eine Ablösung von Sportchef Horst Heldt zur Unzeit. Die Verpflichtung von Mainz-Manager Christian Heidel wird immer konkreter.

Horst Heldt: Der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln
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Das ist Horst Heldt

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Sportlich läuft bei Schalke 04 unter dem neuen Trainer Andre Breitenreiter wieder alles in die richtige Richtung, die aktuelle Diskussion um die Zukunft von Sportvorstand Horst Heldt stellte vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) das Sportliche aber einmal mehr in den Hintergrund.

Der Wechsel von Manager Christian Heidel vom FSV Mainz 05 zu den Königsblauen wird offenbar immer konkreter. Nach Informationen der Bild haben sie sich mit Heidel bereits geeinigt, einzig die Unterschrift des 52-Jährigen fehle noch.

"Absolute Bedingung wäre, dass in Mainz alles geordnet ist und der Verein keinen Schaden nehmen wird. Das werde ich niemals zulassen, das ist das Allerwichtigste", sagte Heidel.

Heldt, der angeblich bereits im Sommer ersetzt werden soll, hatte am Donnerstag recht gelassen auf die entsprechenden Gerüchte reagiert. "Ich habe über dieses Thema mit unseren Verantwortlichen noch nicht gesprochen. Ich kann mir das auch nicht wirklich vorstellen. Ich arbeite seit mehr als fünf Jahren eng und loyal mit dem Aufsichtsrat zusammen. Auch mit Clemens Tönnies, und das werde ich auch weiterhin tun", sagte Heldt auf der turnusmäßigen Pressekonferenz.

Im kicker hatte der 45-Jährige zuvor verlauten lassen: "Ich habe hier nach der Mitgliederversammlung im Sommer einen klaren Auftrag bekommen, den arbeite ich intensiv ab. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, darauf lege ich all meinen Fokus." Zudem betonte Heldt, dass dieses Thema derzeit viel zu heiß gekocht werde und es besser wäre, den Fokus bei Schalke auf die Mannschaft zu legen, was auch von Trainer Breitenreiter ausdrücklich begrüßt wurde.

Heidel sagte seinerseits nahezu zeitgleich bei der Pressekonferenz der Mainzer, dass er nicht an einen Wechsel zu Schalke im kommenden Sommer denke: "Es steht völlig außer Frage, dass ich bei einen Vertrag bis 2017 habe, den ich selbstverständlich respektiere." Vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund vermied der 52-Jährige damit aber auch ein Treuebekenntnis zu den Rheinhessen über sein laufendes Engagement hinaus.

Mainz-Präsident Harald Strutz bestätigte jedoch, dass Heidel in Kontakt mit einem anderen Verein steht. "Christian Heidel hat ein Angebot", sagte Strutz dem SWR: "Es wird darüber spekuliert, ob er Manager von Schalke 04 wird. Ich bin darüber informiert. Solche Gespräche gab es auch nicht zum ersten Mal, Heidel ist für mich ein Manager, der großartige Arbeit leistet. Wir warten die Entwicklung ab."

Schalke-Boss Clemens Tönnies hatte die Spekulationen um den Manager-Posten am Mittwoch umgehend dementiert. "Anscheinend gefällt einigen die Ruhe auf Schalke nicht und sie versuchen nun, Unruhe hineinzutragen. Wir kommentieren das nicht, sondern werden uns weiterhin darauf konzentrieren, die positive sportliche Entwicklung auf Schalke zu unterstützen", sagte der S04-Aufsichtsratsvorsitzende.

Heldt, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, soll laut Medienberichten einer geplanten Umstrukturierung bei den Königsblauen auf Führungsebene zum Opfer fallen. Der ehemalige Profi, der seit 2010 im Amt ist, bekleidet nicht nur den Manager-Posten, sondern ist auch Mitglied des Vorstands.

Bereits im Juli hatte der kicker vom Schalker Interesse an Gladbachs Sportdirektor Max Eberl berichtet. Angeblich sind die Schalke-Bosse aber anschließend auch schon an Bremens Sportchef Thomas Eichin (49) und Bayerns Technischem Direktor Michael Reschke (58) herangetreten. Mit diesen Kandidaten konnte aber keine Einigung erzielt werden.

(sid)
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