Umworbener Augsburg-Trainer Reuter zu Weinzierl-Interesse: "Bodenlose Frechheit"

Augsburg · Mit Verärgerung hat Augsburg-Manager Stefan Reuter auf das Werben auch von Borussia Mönchengladbach um Trainer Markus Weinzierl reagiert.

Markus Weinzierl – auf Schalke nach einem Jahr entlassen
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Das ist Markus Weinzierl

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Foto: afp, agz

"Eigentlich ist es eine bodenlose Frechheit. Der Trainer hat bis 2019 Vertrag in Augsburg", sagte Reuter dem TV-Sender Sky am Mittwoch. Der Augsburger Bundesliga-Coach ist immer dann im Gespräch, wenn ein Klub einen Trainer sucht. Im Sommer hatte er ein Angebot des FC Schalke 04 abgelehnt.

Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hatte zuvor das Gladbacher Interesse an Weinzierl bestätigt. Die Borussia sucht einen Nachfolger für Lucien Favre, der sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Momentan führt André Schubert als Übergangs-Coach die Geschäfte.

Eberl und Weinzierl kennen sich schon lange, haben in der Jugend zusammen in der Bayern-Auswahl gespielt. Weinzierl selbst erklärte vor dem Europa-League-Spiel gegen Partizan Belgrad an diesem Donnerstag: "Ich habe keinen Kontakt mit Max Eberl. Es steht außer Frage, dass ich hier weiter arbeite und in der aktuellen Situation meine Mannschaft nie im Stich lassen würde. Ich habe mich in den letzten Tagen mit keinem Gedanken mit Mönchengladbach befasst."

FCA-Manager Reuter stellte nun klar: "Wir freuen uns sehr, dass er unser Trainer ist, dass er hier einen langfristigen Vertrag hat und wollen in der Konstellation auch weitermachen. Wir haben eine klare Position zu diesem Thema."

Auch Angreifer Halil Altintop empfindet die derzeitigen Gerüchte um den Trainer nicht als Belastung. "Es ist völlig normal, dass man mit ambitionierten Klubs in Verbindung gebracht wird, wenn man gute Arbeit macht", sagte der 32-Jährige: "Das ist eine Bestätigung der Arbeit von Trainer und Mannschaft."

Gegen Belgrad erwartet Weinzierl derweil einen eher defensiv eingestellten Gegner. "Ich erwarte nicht, dass Partizan allzu hohes Risiko geht", sagte der FCA-Coach: "Sie haben schon drei Punkte auf dem Konto und wissen, dass wir in Bilbao verloren haben." Zwar seien die Serben "durchaus spielstark" und eine "international erfahrene Mannschaft", allerdings wolle man vor eigenem Publikum aktiv bleiben und die Gäste so gar nicht erst ins Spiel kommen lassen.

"Wir wissen, dass wir Punkte brauchen um weiterzukommen. Deshalb ist das Heimspiel sehr wichtig für uns", sagte Weinzierl, der hofft, dass auch die letzten Restkarten für das Augsburger Heimdebüt in Europa noch abgesetzt werden: "Wir spielen natürlich am liebsten vor ausverkauftem Haus."

(dpa/sid)
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