Europa League Klopp und Liverpool haben Viertelfinale vor Augen

Düsseldorf · Jürgen Klopps Titeltraum lebt: Der FC Liverpool hat mit seinem deutschen Teammanager das erste von zwei Europa-League-Duellen mit dem großen Rivalen Manchester United gewonnen und damit gute Karten auf den Einzug ins Viertelfinale.

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Liverpool - Manchester United

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Foto: afp

Liverpool besiegte ManUnited und seinen umstritten Coach Louis van Gaal im Achtelfinal-Hinspiel hochverdient 2:0 (1:0) und kann sich am kommenden Donnerstag im Rückspiel sogar eine knappe Niederlage im Old Trafford leisten.

Daniel Sturridge (20./Foulelfmeter) und der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino (73.) erzielten für Klopp und Co. die Treffer in einem letztlich überraschend einseitigen Match an der Anfield Road und sicherten Liverpool nach vier Pleiten in Serie gegen die Red Devils den ersehnten Sieg.

Nationalmannschafts-Kapitän Bastian Schweinsteiger feierte bei Manchester nach rund zwei Monaten Verletzungspause ein Kurz-Comeback, setzte aber keine Akzente. Gegen überzeugende Hausherren war eine schwache ManUnited-Elf mit dem Ergebnis noch gut bedient. Vor allem Torwart David de Gea verhinderte eine höhere Pleite der Gäste.

Liverpool erwischte im Duell des ehemaligen mit dem aktuellen Rekordmeister — beide Teams standen sich erstmals auf internationaler Bühne gegenüber — einen Start nach Maß. Nach einem Zupfer von Memphis Depay an Nathaniel Clyne entschied der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo auf Strafstoß, Sturridge bedankte sich mit der Führung.

Die Reds, die zuletzt 2010 die Runde der letzten Acht in einem internationalen Wettbewerb erreicht hatten, hätten sogar schnell nachlegen können, vergaben gute Chancen durch Philippe Coutinho (23.), Sturridge (31.) und Adam Lallana (42.).

Auch in der zweiten Halbzeit war Liverpool gegen blutleere Gäste bestimmend, folgerichtig fiel der zweite Treffer: Der starke Lallana setzte sich über die rechte Seite durch, Firmino vollstreckte problemlos. Kurz darauf kam Schweinsteiger ins Spiel (79.), der Weltmeister passte sich aber dem Niveau seiner Teamkollegen an.

Schalke-Schreck Schachtjor Donezk steuert ebenfalls auf Viertelfinal-Kurs, auch Cup-Verteidiger FC Sevilla und Fenerbahce Istanbul haben gute Ausgangspositionen für das Rückspiel erkämpft.

Der ukrainische Vize-Meister Donezk gewann das Hinspiel in der Runde der letzten 16 gegen den RSC Anderlecht insgesamt souverän 3:1 (2:0). Sevilla kam beim FC Basel zu einem 0:0, Fenerbahce setzte sich gegen Sporting Braga 1:0 (0:0) durch.

Im heimischen "Ausweich-Quartier" Lemberg waren für Schachtjor, das Schalke in der ersten K.o.-Runde mit 0:0 und 3:0 ausgeschaltet hatte, Taison (21.) und Olexandr Kutscher (24.) früh erfolgreich. Nach dem Anschlusstreffer der Belgier durch Frank Acheampong (69.) stellte Eduardo (79.) den alten Abstand wieder her. Donezk stand zuletzt 2009 unter den letzten Acht im "kleinen" Europapokal, damals gewannen die Ukrainer schließlich die letzte Austragung des Uefa-Cups im Finale gegen Werder Bremen (2:1 n.V.).

Sevilla, das die Trophäe zum fünften Mal seit 2006 gewinnen kann, hatte im Baseler St. Jakob-Park das Spiel insgesamt gut im Griff, blieb aber im Abschluss glücklos. Nach Gelb-Roter Karte gegen Steven N'Zonzi (87.) musste Sevilla die Schlussphase in Unterzahl überstehen

Fenerbahce, letzter türkischer Vertreter im internationalen Geschäft, biss sich in einer hart geführten Begegnung an Bragas Abwehr lange die Zähne aus, ehe Mehmet Topal (82.) traf. Die Portugiesen aus Braga hatten 2011 überraschend das Finale erreicht, dort aber 0:1 gegen ihre Landsleute vom FC Porto verloren.

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