BVB reist an die White Hart Lane Bloß nicht leichtsinnig werden

London · Thomas Tuchel und seine Spieler warnen mantraartig vor Leichtsinn und Überheblichkeit, doch selbst Gegner Tottenham Hotspur glaubt nicht an das Wunder von der White Hart Lane. "Sie spielen normal in der Champions League, nicht in der Europa League. Wir werden unser Bestes geben. Es wird aber verdammt schwer", sagte Tottenham-Teammanager Mauricio Pochettino vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Borussia Dortmund am Donnerstag (21.05 Uhr/Live-Ticker).

Borussia Dortmund jubelt nach Gala gegen Tottenham Hotspur
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BVB jubelt nach Gala gegen Tottenham

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Foto: dpa, jhe

Thomas Tuchel und seine Spieler warnen mantraartig vor Leichtsinn und Überheblichkeit, doch selbst Gegner Tottenham Hotspur glaubt nicht an das Wunder von der White Hart Lane. "Sie spielen normal in der Champions League, nicht in der Europa League. Wir werden unser Bestes geben. Es wird aber verdammt schwer", sagte Tottenham-Teammanager Mauricio Pochettino vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Borussia Dortmund am Donnerstag (21.05 Uhr/Live-Ticker).

Nach der Galavorstellung im Hinspiel reiste der BVB mit einem beruhigenden 3:0-Vorsprung im Gepäck am Mittwoch nach London. Angesichts von elf Siegen in 13 Pflichtspielen in diesem Jahr (zwei Unentschieden) ist das Selbstvertrauen beim Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga gewaltig. "Die Europa League zu gewinnen, ist eine vielleicht einmalige Chance. Wir wollen es schaffen", sagte Trainer Thomas Tuchel.

Angst vor der hitzigen Atmosphäre im engen Stadion an der White Hart Lane hat daher niemand — im Gegenteil. "Wir wollen mit einem schnellen Tor die letzten Zweifel beseitigen und sind der Favorit", sagte Weltmeister Mats Hummels am Abend vor dem Spiel.

Zu sicher fühlen sich die Dortmunder aber nicht. "Insgesamt ist es eine sehr gute Ausgangslage. Aber wir sind noch nicht durch. Tottenham wird sich im Rückspiel anders präsentieren", warnt Sportdirektor Michael Zorc.

Im Hinspiel schonte Pochettino für den Titelkampf in der englischen Premier League einige Stammkräfte. Ob er diese angesichts des 0:3 im Rückspiel aufbietet, darf zumindest bezweifelt werden. Der BVB ist aber auf alles vorbereitet. "Wir müssen hellwach sein. Uns wird ein anderer Gegner gegenüberstehen", sagte Linksverteidiger Marcel Schmelzer. Trainer Tuchel, der auf Ilkay Gündogan, Sven Bender und eventuell auch Erik Durm (Gesäßprellung) verzichten muss, pflichtete ihm bei: "Wir müssen aufpassen."

Die Statistik spricht für die Westfalen. Zum 18. Mal legten die Borussen in einem Europacup-Hinspiel einen Heimsieg vor. Nur 1987 reichte es gegen den FC Brügge (3:0, 0:5 n.V.) nicht zum Weiterkommen.

Trotz aller Warnungen soll das Achtelfinale nur Durchgangsstation auf dem Weg zum großen Ziel sein: Das Endspiel am 18. Mai in Basel. Der achtmalige deutsche Meister könnte als fünfte Mannschaft nach Bayern München, dem FC Chelsea, Juventus Turin und Ajax Amsterdam auch den letzten fehlenden Europapokal in seinen Trophäenschrank stellen. "Es ist aber noch ein ultralanger Weg", sagte Nationalspieler Marco Reus, der zuletzt stark ansteigende Form bewies und im Hinspiel mit zwei Toren zum Spurs-Schreck avancierte.

(seeg/sid)
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