Tattoos bei der EM Der Name der Rose

Düsseldorf · Große Fußball-Turniere sind immer auch internationale Tattoo-Conventions. Zwischen Engelsflügeln, Löwenköpfen und Teletubbies kommt die deutsche Mannschaft vergleichsweise farblos daher.

EM 2016: Tattoos der Spieler in Frankreich
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Die Tattoos der Spieler in Frankreich

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Bereits die Frisur von Radja Nainggolan schreit: "Schaut mich an!" Und wer dem Ruf folgt, der blickt unweigerlich auf das zweite auffällige Merkmal des belgischen Mittelfeldspielers. Seinen Hals ziert eine riesige Rose. Gleich bei seinem ersten großen Turnier belegt der Mann vom AS Rom damit einen Spitzenplatz in der Tattoo-Rangliste der EM-Profis. Auch sein Oberkörper macht Michelangelos Deckenmalerei in der Sixtinischen Kapelle Konkurrenz.

Die deutsche Nationalmannschaft ist dagegen fast schon bieder unterwegs. Jerome Boateng dürfte so viel Farbe unter der Haut haben wie all seine Kollegen zusammen. Mit seinem Köln-Tattoo zeigt Lukas Podolski lokale Verbundenheit, Kevin Großkreutz und seine Dortmund-Skyline haben es bekanntlich nicht in den Kader von Joachim Löw geschafft.

Fast schon ein Klassiker der Tätowierten ist der Italiener Daniele De Rossi. Auf seinem rechten Oberarm sieht man die Teletubbies, seine rechte Wade ziert ein Grätschen-Warnschild, wofür sich seine Gegner wenig kaufen können, da es im Spiel unter dem Stutzen versteckt ist.

Und Zlatan Ibrahimovic wäre natürlich nicht Zlatan Ibrahimovic, wenn er nicht auch in dieser Kategorie ganz weit vorne mitmischen würde. Beim eher enttäuschenden Auftakt seiner Schweden gegen Irland gab es allerdings noch keinen Grund, seine Tätowierungen zu präsentieren. Der einzige Treffer fiel durch ein Eigentor.

Wobei Cristiano Ronaldo auch nicht immer einen triftigen Grund benötigt, um seinen Oberkörper zu entblößen. Der portugiesische Superstar ist übrigens nicht tätowiert. Warum, das erklärte er mal gegenüber einem italienischen Newsportal: "Weil ich sehr oft Blut spende." Als Blutspender müsse man zwischen sechs Monaten und einem Jahr pausieren, nachdem man sich ein Tattoo hat stechen lassen. Demnach fallen sehr viele Profis bei dieser EM häufiger mal aus.

(jaso)
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