Vorfälle in Berlin Hitlergruß auf Fanmeile beschäftigt die Polizei

Berlin · Nach Berichten über Neonazis, die auf der Berliner Fußball-Fanmeile einen Hitlergruß gezeigt haben sollen, hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Es gehe um die Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen, sagte am Montag ein Sprecher über den Vorfall vom Sonntagabend.

 Zehn Rechtsradikale sollen auf der Fanmeile in Berlin wiederholt den Hitlergruß gezeigt haben.

Zehn Rechtsradikale sollen auf der Fanmeile in Berlin wiederholt den Hitlergruß gezeigt haben.

Foto: dpa, pdz pil

Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Kriminalpolizei gehe dem Fall nach. Vor dem Brandenburger Tor hatten am Sonntagabend mehr als zehntausend Fußballfans gefeiert.

Der Linke-Politiker Udo Wolf, Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus, kritisierte, die Polizei habe den verbotenen Hitlergruß unter den Fußballfans entweder ignoriert oder nicht mitbekommen. "Beides ist schlecht." Wenn die Polizei erst nach Presseberichten und Anzeigen im Nachhinein Ermittlungen aufnehme, "zeugt das von einer mangelnden Sensibilität für die Gefahr durch rechte Straftäter".

Der "Tagesspiegel" hatte berichtet, dass etwa eine halbe Stunde vor Beginn des Spiels zwischen Deutschland und der Ukraine ein Zuschauer aus einer Gruppe von etwa zehn Rechtsradikalen heraus wiederholt den Hitlergruß gezeigt habe. Die Gruppe habe "Lügenpresse, Lügenpresse" gerufen und die erste Strophe des Deutschlandliedes, "Deutschland, Deutschland über alles", gesungen. Die Zeitung veröffentlichte dazu auch ein Foto, das den Mann mit dem Hitlergruß zeigt.

Dieses Bild twitterte der "Tagesspiegel":

(dpa)
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