FC Bayern stellt die meisten Spieler So viel Bundesliga wie noch nie bei einer EM

So viel Bundesliga wie noch nie zuvor steckt in der Fußball-EM in Frankreich. Was auch daran liegt, dass acht Mannschaften mehr an der Europameisterschaft teilnehmen. 65 Profis verdienen ihr Geld in Deutschland - den größten Anteil stellt aber nicht das DFB-Team.

Bayern München stellt die meisten EM-Fahrer
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Die deutschen Fußball-Fans kommen bei der EM in Frankreich nicht nur in den Spielen der Nationalmannschaft auf ihre Kosten. Auch in den übrigen Partien steckt jede Menge Bundesliga.
Außer im Team des Weltmeisters stehen noch in 15 weiteren Aufgeboten Spieler, die ihr Geld in der Ersten oder Zweiten Liga verdienen.

Insgesamt 65 Akteure aus der Liga des dreimaligen Europameisters sind beim kontinentalen Kräftemessen vom 10. Juni bis 10. Juli dabei. Vor vier Jahren in Polen und der Ukraine waren es nur 48 - damals waren allerdings auch acht Teams weniger beim Turnier dabei.

Den größten Anteil an Spielern schickt wieder die englische Premier League. 139 Spieler der 552 für die EM gemeldeten Spieler sind in den Ligen auf der Insel aktiv. Das geht aus den Kaderlisten der 24 EM-Teilnehmer hervor, die die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Hinter England und Deutschland folgen Italien (56), Türkei (36), Spanien (35) und Russland (32). Im Land von Gastgeber Frankreich sind 22 Spieler aktiv.

So verteilen sich die 552 Spieler auf die Ligen
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Allerdings kommen nicht alle EM-Teilnehmer aus einer der europäischen Topligen. Es laufen auch Spieler auf, die in fußballerisch eher exotischen Ländern unter Vertrag stehen. So wird die erste EM mit 24 Mannschaften sogar in Mexiko, Australien, Kanada, China, Kasachstan, Aserbaidschan oder Israel Interesse wecken. Alle diese Länder entsenden jeweils einen Profi aus ihren Ligen nach Frankreich.

Über die meiste Bundesliga-Erfahrung verfügt interessanterweise nicht die deutsche Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw geht mit 13 Erstligaprofis in sein bereits drittes EM-Turnier. Noch "deutscher" sind die Österreicher, wo Nationalcoach Marcel Koller gleich 15 Spieler aus dem Nachbarland in sein Aufgebot berufen hat. Hinter Österreich und Deutschland folgt die Schweiz mit elf Akteuren, die bei einem Verein aus dem Weltmeister-Land unter Vertrag stehen.

Den Löwenanteil der Bundesliga-Spieler stellt wieder der deutsche Meister Bayern München, der gleich mit neun Profis bei der EM vertreten sein wird. Wenn der neue Trainer Carlo Ancelotti sein neues Team zum ersten Training bittet, wird ihm also nur ein Rumpfkader zur Verfügung stehen. Außer den deutschen Nationalspielern Manuel Neuer, Jérome Boateng, Thomas Müller, Mario Götze und Joshua Kimmich sind vom deutschen Rekord-Champion noch Kingsley Coman (Frankreich), Robert Lewandowski (Polen), Thiago (Spanien) und David Alaba (Österreich) in Frankreich dabei.

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Spieler von Borussia Dortmund sind in fünf EM-Aufgeboten vertreten, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach, FC Schalke 04, VfL Wolfsburg und Aufsteiger RB Leipzig schicken je vier Profis zur EM. Insgesamt sind Spieler aller 18 Erst- sowie von fünf Zweitligisten in Frankreich am Ball.

Auf herzlich wenig Interesse dürfte die Europameisterschaft dagegen in den Niederlanden stoßen. Nicht nur, dass es das Oranje-Team fertig gebracht hat, die Qualifikation für Frankreich trotz der Aufstockung um acht Teams zu verpassen. Auch an der Zahl der Spieler aus der Ehrendivision lässt sich die Krise im Land des Europameisters von 1988 ablesen. Nur zwei Spieler aus der ersten niederländischen Liga sind dabei - der Pole Arek Milik und der Slowake Adam Nemec.

(dpa)
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