Debatte um Kosten Düsseldorf bewirbt sich als Spielort für EM 2024

Düsseldorf bewirbt sich als Spielort für die Europameisterschaft 2024. Der Ausstieg anderer Bewerber sorgt für Bedenken.

Fußball-EM 2024: Die Stadien und Spielorte in Deutschland
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Diese Stadien erhalten Zuschlag für EM 2024

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Die Esprit-Arena geht ins Rennen um die EM 2024. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bewirbt sich als Ausrichter für das Groß-Event und will bis September entscheiden, mit welchen zehn Spielorten er gegen die Türkei antritt, die sich ebenfalls beworben hat. Der Stadtrat gab am Donnerstag mit breiter Mehrheit seine Zustimmung zu der Bewerbung, lediglich die Linke votierte dagegen.

Allerdings sorgten die Ausstiege anderer Bewerber für Sorgen. Sportdezernent Burkhard Hintzsche geht bislang davon aus, dass nur ein Ausbau der Arena für nennenswerte Zusatzkosten sorgen wird. In dem Stadion müssten VIP- und Pressebereich vergrößert werden, um die Vorgaben zu erfüllen. Das würde bis zu 3,5 Millionen Euro kosten.

In Kaiserslautern hat der Stadtrat derweil die Bewerbung gestoppt — mit einer Begründung, die bei den Düsseldorfer Grünen für Rückfragen sorgte. Dort geht man davon aus, dass auch drei Millionen Euro zusätzlich fällig werden, da die Stadt bis zu drei Fan-Meilen bieten muss. Dieses wollte die Politik nicht riskieren. Sportdezernent Hintzsche geht allerdings von ganz anderen Zahlen aus — und verweist auf Erfahrungen mit Public Viewing. Mit 300.000 Euro könnte die Auflage aus seiner Sicht zu erfüllen sein. Er äußerte die Vermutung, dass Kaiserslautern die Zahl vorgeschoben hat. Die Linken verwiesen auf Bedenken aus Karlsruhe, das ebenfalls ausgeschieden ist, aus Angst vor Millionen-Zahlungen für die Sicherheit.

Die Mehrheit des Rats sah schließlich aber mehr Nutzen als Risiko. CDU, SPD, Grüne und FDP stimmten zu. "Der Umbau nutzt auch für andere Großevents", sagte Burkhard Albes (SPD). "Die Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen", fand Monika Lehmhaus (FDP). Und Stefan Wiedon (CDU) erinnerte an das Eröffnungsspiel der EM 1988 im Rheinstadion. Ob Düsseldorf anders als bei der WM 2006 gegen die Mitbewerber aus der Region zum Zug kommt, gilt als ungewiss. "Unsere Bewerbung muss absolut top sein", sagte Wiedon.

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