Länderspiel gegen England Glückliche Pausenführung durch Kroos

Berlin · Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft offenbart bei ihrem ersten Auftritt im EM-Jahr noch reichlich Schwächen. Vor allem in der Defensive des Weltmeisters hakte es in der ersten Halbzeit im Klassiker gegen England an allen Ecken und Enden.

Weil Ideen im Spiel nach vorne auch eher selten waren, erschien zwei Minuten vor dem Seitenwechsel der Führungstreffer durch einen Schuss von Toni Kroos aus gut 25 m umso glücklicher.

Ohne die verletzten Abwehrspieler Jerome Boateng und Benedikt Höwedes wirkte aber besonders die Viererkette gegen mutig agierenden Engländer nicht besonders sicher. Mit Emre Can auf der rechten Außenbahn und Antonio Rüdiger in der Innenverteidigung fehlte es der Hintermannschaft an Stabilität.

Die Gäste, die in bislang acht Duellen im Berliner Olympiastadion noch nie gegen die DFB-Auswahl verloren hatten, konnten die Lücken aber nicht nutzen. Harry Kane vergab in der siebten Minute die beste Gelegenheit für den Weltmeister von 1966.

Im Spiel nach vorne wusste der Weltmeister bei seinem ersten Spiel nach den Terroranschlägen von Paris am 13. November durchaus zu gefallen, auch wenn die ganz großen Chancen weitgehend ausblieben. Besiktas-Torjäger Mario Gomez und auch Toni Kroos hatten zwar gute Szenen im Strafraum der Three Lions, unter dem Strich musste sich Ersatztorhüter Jack Butland allerdings bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechselung nach Deutschlands Führungstreffer nicht groß auszeichnen. Die vermeintliche Führung der Gastgeber durch den agilen Gomez in der 27. Minute wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt, was allerdings eine Fehlentscheidung des italienischen Schiedsrichters Gianluca Rocchi war.

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Foto: afp, le

Der Klassiker fand nach den jüngsten Terroranschlägen von Brüssel unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen statt. Vor dem Anpfiff blieb es nach Polizeiangaben in der Hauptstadt ruhig. Beide Teams trugen in Gedenken an die Opfer der Terroranschläge in der belgischen Hauptstadt Trauerflor, zudem hatte es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute gegeben.

(dpa)
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