Joachim Löws EM-Kader Nachfragen nicht erlaubt!

Meinung | Düsseldorf · Joachim Löw kam gut gelaunt zur Verkündung seines Urteils. Er setzte sich auf das Podium, scherzte noch ein wenig mit den anwesenden Journalisten. Dann wurden die Spielregeln für die Zeremonie verkündet. Nachfragen, hieß es, seien nicht möglich. Dafür solle man bitte Verständnis haben.

EM-Kader 2016: Joachim Löw hat sich entschieden
25 Bilder

Joachim Löws EM-Kader

25 Bilder
Foto: dpa, woi lof

Dann erzählte Löw, wen er aussortiert hat: Julian Brandt, Karim Bellarabi, Sebastian Rudy und Marco Reus. Als er sich eigentlich schon verabschiedet hatte, ist ihm selbst noch eine Nachfrage eingefallen. Er erklärte, warum man die Fälle Mats Hummels und Bastian Schweinsteiger, die ebenfalls angeschlagen sind, nicht mit Reus vergleichen könne und das keine Gefahr bestünde, dass sie bei der EM nicht dabei sein könnten.

Es hätte bestimmt noch ein paar Nachfragen mehr gegeben, doch es galt das gesprochene Wort von Löw. Dann hätte man sich das ganze Schauspiel auch gleich sparen können und die Nominierungsliste einfach per E-Mail herumgeschickt. So mussten eben die Spieler Sami Khedira und Benedikt Höwedes herhalten. Die saßen im Anschluss an Löw auf dem Podium und durften dann beantworten, wie sie im speziellen Reus erlebt haben. Wie er auf die Entscheidung reagiert hat, wie sie meinen, das es sich anfühlt, nicht dabei zu sein.

Die Erkenntnisse aus diesem Gespräch hielten sich in engen Grenzen. Zu den Hintergründen der Entscheidung hätte man lieber Löw fragen sollen. Doch das war ja diesmal nicht möglich. Schade eigentlich.

(gic)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort