EM-Qualifikation Lewandowski setzt auf deutsche Schützenhilfe

Frankfurt/Main · Kapitän Robert Lewandowski ist sich trotz der Niederlage beim Weltmeister sicher, dass er mit Polen zur EM-Endrunde fahren wird – der Bayern-Star rechnet fest mit deutscher Unterstützung.

EM-Qualifikation, Deutschland - Polen: Einzelkritik
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Deutschland - Polen: Einzelkritik

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Kapitän Robert Lewandowski ist sich trotz der Niederlage beim Weltmeister sicher, dass er mit Polen zur EM-Endrunde fahren wird — der Bayern-Star rechnet fest mit deutscher Unterstützung.

Seinen polnisch-deutschen Erfolgsplan für Montag hat Robert Lewandowski bereits entworfen. "Wenn wir gegen Gibraltar gewinnen und Deutschland in Schottland siegt, fahren wir bestimmt beide zur EM", sagte der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft. Der Star der "Weißen Adler" rechnet fest damit, dass er sich mit seinem Team trotz des 1:3 (1:2) am Freitag in Frankfurt/Main gegen den Weltmeister für die Endrunde im kommenden Jahr in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) qualifiziert.

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Deutschland - Polen: Pressestimmen

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Die Zuversicht Lewandowskis kommt nicht von ungefähr — obwohl die Polen (14 Punkte) die Tabellenführung in der Gruppe D nach dem 7. Spieltag an Deutschland (16) verloren haben. Schließlich sind die drei Zähler gegen die bisher punktlose Auswahl vom Affenfelsen Gibraltar fest eingeplant — genau wie die deutsche Schützenhilfe bei den Bravehearts. Und da sich die ersten beiden Teams sicher für die erste EM mit 24 Mannschaften qualifizieren, stehen die Chancen der Polen nach wie vor sehr gut.

Lewandowski lobt DFB-Elf

Entsprechend entspannt konnte Lewandowski nach der Partie am Freitag darüber plaudern, warum sein Treffer (36.) vor 48.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ende nichts einbrachte. "Mit ein bisschen mehr Glück holen wir ein Unentschieden. Aber die Deutschen haben schon sehr gut gespielt. Wir haben ein paar Fehler gemacht, die Abstände waren zu groß und in den letzten 20 Minuten hat uns ein bisschen die Kraft gefehlt", äußerte der 27 Jahre alte Torjäger von Rekordmeister Bayern München: "Das nächste Mal müssen wir das besser machen."

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Dass Lewandowski die Niederlage nicht allzu sehr wurmte, war schon gleich nach dem Schlusspfiff zu sehen. Wenn der frühere Dortmunder kein rotes Trikot angehabt hätte, wäre er bei all den Umarmungen mit seinen aktuellen Klubkollegen (Manuel Neuer, Jerome Boateng, Thomas Müller) und den ehemaligen Mannschaftskameraden (Mats Hummels, Bastian Schweinsteiger) kaum als Spieler des Co-Gastgebers der EM 2012 zu erkennen gewesen.

Noch nicht einmal die drohende Häme bei den nächsten Einheiten an der Säbener Straße in München konnte Lewandowski die Laune verderben — ganz im Gegenteil: Der viermalige polnische Fußballer des Jahres quittierte es mit einem Lächeln, dass gegen Ende der ersten Hälfte erst Neuer und dann Mario Götze auf der Torlinie seinen zweiten Treffer verhindert hatten.

"Bei 99 von 100 Torhütern wäre der Ball wohl drin gewesen", lobte Lewandowski erst Neuer für seine Parade, dann freute er sich mit den übrigen Protagonisten der Bayern-Festspiele: "Dass Mario Götze zweimal getroffen hat und auch Thomas Müller erfolgreich war, ist auf jeden Fall gut für unseren Klub — das gibt Selbstvertrauen."

Vertrauen in die Zukunft hat auch Adam Nawalka. Der Trainer der Polen, die im Hinspiel den ersten Sieg (2:0) gegen Deutschland gelandet hatten, stellte nach der ansprechenden Vorstellung seiner Schützlinge die positiven Aspekte in den Vordergrund: "Das war kein Rückschritt. Wir sind weiter auf dem richtigen Weg."

(sid)
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