EM 2016 Tufan kann Spott nach fatalem Frisurencheck nicht nachvollziehen

Nizza · Der türkische Nationalspieler Ozan Tufan hat sich gegen den Spott wegen seines fatalen Frisurenchecks bei der EM-Auftaktniederlage gegen Kroatien (0:1) zur Wehr gesetzt.

Ozan Tufan wird zum Gespött: Gegentor wegen Frisurenchecks
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Gegentor wegen Frisurenchecks: Tufan wird zum Gespött

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"Ich finde es nicht nachvollziehbar, wie ein einziger Moment, in dem ich mir die Haare richte, als Fehler dargestellt wird, auf die Tagesordnung der gesamten Türkei kommt und wichtiger als das Spiel angesehen wird", sagte der 21-Jährige.

Tufan hatte kurz vor dem Siegtreffer des Kroaten Luka Modric, der wenige Meter von ihm entfernt stand, seine Haare gerichtet. Die Szene lief im türkischen Fernsehen rauf und runter und brachte Tufan viel Spott ein.

Das kann der Mittelfeldspieler nicht verstehen. "So schadet man nicht nur meinem Selbstvertrauen, sondern auch dem meiner Teammitglieder", sagte der Profi von Fenerbahce Istanbul: "Wir vertreten hier unser Land, wir alle kämpfen für unsere Flagge."

Rückdeckung bekommt Tufan von Fenerbahce-Präsident Aziz Yildirim. Yildirim verteidigte seinen Schützling und übte harsche Kritik an Nationaltrainer Fatih Terim und dem türkischen Verband, weil diese sich bislang nicht vor den Fenerbahce-Spieler gestellt hätten. "Es darf nicht sein, dass man ein junges Talent den Wölfen zum Fraß vorwirft. Nationaltrainer Fatih Terim und Verbandspräsident Yildirim Demirören müssen den Jungen in Schutz nehmen”, sagte der Vereinschef.

(old/sid)
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