EM-Qualifikation Sieben Nationen können EM-Tickets lösen

Berlin · England und Österreich haben beste Chancen auf eine vorzeitige Qualifikation für die EM 2016. Auch andere Teams können an diesem Doppelspieltag für Frankreich bereits alles klar machen. Dazu gehören zwei kleine Fußball-Nationen.

Harry Kane trifft nach 79 Sekunden für England
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Harry Kane trifft beim Debüt nach 79 Sekunden für England

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Der Traum von der Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich kann sich für einige Teams frühzeitig erfüllen. Von den 36 Qualifikanten dürfen sieben darauf hoffen. Einige der Anwärter auf die begehrten Tickets kommen sich am kommenden Doppelspieltag aber in die Quere.

Beste Chancen auf die frühzeitige Qualifikation haben die Engländer. Die "Three Lions" können beeindruckende sechs Siege in sechs Partien vorweisen. Am Samstag tritt der souveräne Tabellenführer der Gruppe E beim Schlusslicht und Fußball-Winzling San Marino an. Ein Sieg - und das Team von Trainer Roy Hodgson ist durch.

Angesichts der scheinbar einfachen Aufgabe beim 192. der Weltrangliste versucht Hodgson seinen Spielern den Schlendrian auszutreiben. "Ich möchte nicht, dass irgendjemand nachlässt. Die Spieler sollen gut spielen und schauen, dass sie jedes Spiel gewinnen", sagte der England-Coach, der mit seiner Mannschaft am kommenden Dienstag in Wembley auf Verfolger Schweiz trifft.

Österreicher Janko trifft per Fallrückzieher
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Österreicher Janko trifft per Fallrückzieher

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Äußerst komfortabel liegen auch die Österreicher im Qualifikations-Rennen. Die Ausgangslage vor der Partie am Samstag gegen Moldawien ist gut: Ein Sieg im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen den Letzten der Gruppe G reicht, wenn Russland sein Heimspiel gegen Schweden nicht gewinnt. Österreich kann auf seinen Torjäger Marc Janko bauen, dessen Oberschenkelverletzung ausgeheilt ist. "Wir sind froh, dass Marc fit ist und in Topform", stellte Österreichs Schweizer Teamchef Marcel Koller erleichtert fest.

Neben den Österreichern könnten sich in der Gruppe G auch die Schweden qualifizieren. Zwei Siege würden reichen: Am Samstag in Russland und am Dienstag in Stockholm gegen Österreich.

In der Gruppe H kommt es zum Fernduell zwischen Italien und Kroatien.
Wobei sich beide Nationen rechnerisch schon qualifizieren können. Der Gruppen-Erste aus Kroatien liegt einen Zähler vor Italien. Das Team des früheren Bundesligaspielers Niko Kovac muss an beiden Spieltagen auswärts antreten: Am Donnerstag in Aserbaidschan und am Sonntag in Norwegen.

EM-Qualifikation: Statistik 6. Spieltag
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6. Spieltag: Statistik

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Die "Squadra Azzurra" setzt ihre Hoffnungen auf zwei Heimspiele gegen Schlusslicht Malta in Florenz und Bulgarien in Palermo. "Es ist eine wichtige Woche für uns. Wir können unsere EM-Qualifikation besiegeln mit Siegen über Malta und Bulgarien", rechnete Italiens Coach Antonio Conte vor.

Die Ausweitung der EM-Teilnehmer von 16 auf 24 Mannschaften hat die Tür für kleinere Fußballnationen wie etwa Island geöffnet. Der Inselstaat hat sich noch nie für eine Europameisterschafts-Endrunde qualifiziert. Doch der bislang unerfüllte Traum der Nordmänner könnte schon am Doppelspieltag wahr werden. Die Voraussetzung: Ein Sieg des Tabellenführers der Gruppe A am Donnerstag in Amsterdam gegen die Niederlande und am Sonntag im heimischen Reykjavik über Kasachstan.

"Unser Traum könnte wahr werden", sagte Trainer Heimir Hallgrimsson, der sich den Nationalcoach-Posten mit dem Schweden Lars Lagerback teilt. "Wir müssen aber aufpassen, dass wir nicht vorschnell handeln und denken: Wir sind besser als unsere Gegner." Die Gefahr dürfte zumindest in der Partie gegen die Niederländer nicht bestehen.

Wie die Isländer vor den Tschechen und den Niederändern stehen, führt die Slowakei überraschend vor Schwergewicht Spanien die Gruppe C an.
Zwei Siege - und des Teams des Hertha-Verteidigers Peter Pekarik kann für Frankreich buchen. Allerdings sind die kommenden Gegner alles andere als Selbstläufer: Am Samstagabend treten die Osteuropäer in Spanien und am Dienstag gegen die Ukraine an.

(dpa)
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