EM 2016 Ausweisung der 20 Russen hat begonnen

Die Ausweisung der 20 russischen Staatsbürger aus Frankreich hat am Samstag planmäßig begonnen. Die Gruppe wurde am Vormittag in mehreren Mini-Bussen von Marseille aus zum Flughafen in Nizza gebracht, wo ein Flug nach Moskau wartete.

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Foto: ap, AF FP

Die 20 waren von den Behörden festgesetzt worden, weil der Verdacht auf eine Verbindung zu den blutigen Ausschreitungen von Marseille bestand.

Insgesamt hatte die Polizei 43 Russen in Gewahrsam genommen. 20 davon wurden wieder freigelassen, drei zu ein- bis zweijährigen Haftstrafen verurteilt. Unter den 20, die ausgewiesen werden, ist auch der bekannte Rechtsaktivist Alexander Schprygin.

Für die EM-Partie Russland gegen Wales ist derweil die Sicherheitsstufe erhöht worden. Das berichtet am Samstag die französische Sportzeitung "L'Equipe". Die Sicherheitsbehörden haben demnach das Spiel am Montag in Toulouse in einer vierstufigen Risikoskala auf die zweithöchste Stufe drei angehoben.

Bislang waren von der Europäischen Fußball-Union und den französischen Sicherheitsbehörden fünf Partien als sogenannte Risikospiele eingestuft worden: England gegen Russland (11. Juni, Marseille), Türkei gegen Kroatien (12. Juni, Paris), England gegen Wales (16. Juni, Lens), Deutschland gegen Polen (16. Juni, Saint-Denis) sowie Ukraine gegen Polen (21. Juni, Marseille).

Rund um das Spiel zwischen Russland und England am vergangenen Samstag hatte es schwere Ausschreitungen gegeben. Ohne größere Zwischenfälle liefen die drei weiteren bereits absolvierten Partien. Kriterium für die Auswahl der so genannten Risikospiele ist in erster Linie die Rivalität zwischen den Fangruppen. Entsprechend werden die Sicherheitsvorkehrungen im und vor dem Stadion verstärkt.

(sid)
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