"Tiefe Wunden" Grabowski immer noch sauer wegen Streit mit Russ

Frankfurt/Main · Bei Eintracht Frankfurts Ehrenspielführer Jürgen Grabowski hat der Streit mit Abwehrspieler Marco Russ "tiefe Wunden" hinterlassen.

 Deutliche Worte: Marco Russ

Deutliche Worte: Marco Russ

Foto: afp, agz

Dass die Führung des Bundesligisten um Vorstandschef Heribert Bruchhagen und Präsident Peter Fischer "diese Respektlosigkeit ohne Reaktion zur Kenntnis genommen haben, das hat mich schon tief enttäuscht!". Dies sagte der Weltmeister von 1974 am Freitag der Online-Ausgabe des Fachblatts "Kicker" und der "Bild"-Zeitung.

Grabowski hatte in der Vorrunde in den Medien die Abwehrschwäche der Eintracht angeprangert. Daraufhin war Russ nach dem Pokal-Aus gegen Borussia Mönchengladbach Ende Oktober der Kragen geplatzt, als er mit der Kritik konfrontiert wurde. "Es bringt nichts, wenn so ein Vollexperte wie Grabowski, der 1920 Fußball gespielt hat, sein Maul aufmacht, und ihr schreibt dann so eine Scheiße", giftete Russ damals.

Zwei Wochen später hatte sich Russ in einer Eintracht-Mitteilung entschuldigt. "Die Eintracht hat 14 Tage gebittet und gebettelt, dass er es tut", erklärte Grabowski heute. Grundsätzlich bemerkte er, "dass einige Profis nicht mehr kritikfähig sind und von Leuten, die sie führen, nicht zur Räson gerufen werden. Das alles hat bei mir tiefe Wunden hinterlassen, die einfach nicht verheilen wollen."

(dpa)
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