DFB-Pokalfinale zwischen BVB und Frankfurt Vettel drückt Eintracht die Daumen

Sotschi · Die Sympathien von Formel-1-Star Sebastian Vettel sind vor dem DFB-Pokalfinale zwischen Favorit Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt klar verteilt. Für den Heppenheimer gibt es nur einen Verein: Eintracht Frankfurt.

 Sebastian Vettel hat derzeit gut lachen in der Formel 1

Sebastian Vettel hat derzeit gut lachen in der Formel 1

Foto: ap, mdb

Bei der Frage nach dem neuen DFB-Pokalsieger legte sich Eintracht-Fan Sebastian Vettel ohne Umschweife fest. "Ich sympathisiere mit beiden Teams, aber in dem Fall gewinnt Frankfurt", sagte der gebürtige Heppenheimer mit einem verschmitzten Grinsen: "Ich hoffe, sie gewinnen und vollbringen dieses Wunder." Der Hesse ist seit seiner Kindheit Fan der Eintracht und seit 2012 Ehrenmitglied des Klubs. Auch als viermaliger Formel-1-Weltmeis

Ob der Cup-Coup der Eintracht oder sein fünfter WM-Titel in der Formel 1 wahrscheinlicher sei, wollte der gut gelaunte Hesse am Donnerstag vor der Werbewand seines Ferrari-Rennstalls im Fahrerlager des Großen Preises von Russland aber nicht direkt beantworten. "Die Cup- Entscheidung ist früher, das wissen wir schon in ein paar Wochen." Bei der WM der Motorsport-Königsklasse hofft Vettel, die Entscheidung bis zum letzten Rennen offenhalten zu können.

Vettel bleibt vorsichtig, auch nach zwei Siegen aus drei Rennen und einem zweiten Platz. "Wir hatten einen großartigen Start, aber haben wir etwas erreicht? Nein." Der Sieben-Punkte-Vorsprung kann bei einem Sieg Lewis Hamiltons im Mercedes vor Vettel am Sonntag (14.00 Uhr MERSZ/Live-Ticker) schon wieder Geschichte sein. Und der viermalige Weltmeister Vettel konnte im Gegensatz zu dem dreimaligen Weltmeister (2014 und 2015) in der Vergangenheit in Sotschi noch nie gewinnen.

"Auf dem Papier ist Mercedes der Favorit", meinte Vettel: "Je näher wir dran sein werden, umso besser." Glaubt man Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas, wird es wieder mächtig eng: "Wir sprechen wahrscheinlich von Hundertstelsekunden." Hamilton meinte: "Ich muss in Bestform sein. So etwas wie einen sicheren Sieg gibt es nicht."

Vor einem Jahr war Vettel von den Silberpfeilen auf Platz eins (Nicoo Rosberg) und zwei (Hamilton) ganz weit weg gewesen. Der Russe Daniil Kwjat war ihm ins Auto gekracht - in Runde eins. "Alte Kamellen", kommentierte Vettel am Donnerstag auch das mit einem Lächeln.

2016 ist Vergangenheit, und 2017 ist Vettel wieder richtig gut drauf - im Auto und außerhalb. Ein paar Brocken auf russisch für die TV-Kameras, ein Kalauer hier, ein Scherz da. Keine grimmige Miene wie so oft in der vergangenen Saison, in der erst zum zweiten Mal nach 2014 (letzte Red-Bull-Saison) ohne Sieg geblieben war.

In Sotschi will er seine Sieglos-Serie nun auch beenden, selbst wenn der Vorteil des Ferrari auf dem glatteren Asphalt nicht mehr so groß sein dürfte. Der strahlende Sonnenschein am Donnerstag und die Vorhersagen auf weiter warmes Wetter im Kurort am Schwarzen Meer sprechen wiederum nicht gegen ein erfolgreiches Ferrari-Wochenende - die "Rote Göttin" erwies sich bislang vor allem bei Hitze als deutlich sanfter zu den Reifen als der Mercedes.

Worüber Vettel nicht nachdenkt, ist Hilfe von der Box. "Zu diesem Zeitpunkt macht es keinen Sinn, über Teamorder zu reden", sagte er. Kurioserweise sind beide Teamkollegen der WM-Giganten Finnen. Vettels Rivale Kimi Räikkönen ist immer noch der letzte Ferrari-Weltmeister.
Die Hierarchie scheint aber geklärt. "Wir hatten unser Gespräch, wo wir als Fahrer innerhalb des Teams stehen, vor der Saison. Es hat sich nichts geändert", sagte Räikkönen am Donnerstag. Der 37-Jährige ist WM-Vierter. Er kommt auf 34 Punkte, halb so viele wie Vettel.

Bottas kam als Nachfolger für den zurückgetretenen deutschen Weltmeister Nico Rosberg zu Mercedes und wurde zuletzt von den Verantwortlichen gleich zweimal angewiesen, Hamilton vorbeizulassen. "Wenn ich die Order bekomme, Platz zu machen, mache ich das", sagte der 27-Jährige. Er werde aber daran arbeiten, nicht wieder in so eine Position zu kommen.

(sid)
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