3. Liga Hemlein trifft aus 65 Metern - Bielefeld fast am Ziel

Erfurt · Die Pokalhelden von Arminia Bielefeld sind der Zweitliga-Rückkehr ganz nah. Bei Rot-Weiß Erfurt gelang ein 4:0-Erfolg - außerdem wurde ein Sensationstor gefeiert.

Bielefelder Christoph Hemlein überwindet Torwart aus 65 Metern
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Bielefelder Hemlein überwindet Torwart aus 65 Metern

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Christoph Hemlein konnte sein Glück kaum fassen. Aus rund 65 Metern hatte der Mittelfeldspieler von Aufstiegsaspirant Arminia Bielefeld in der 57. Minute abgezogen und mit dem Sensationstor zum 3:0 für den Höhepunkt beim 4:0 (1:0) der Ostwestfalen in der 3. Fußball-Liga bei Rot-Weiß Erfurt gesorgt.

Die Kicker von der Alm sind damit dem Aufstieg ein großes Stück nähergekommen, außerdem tankten die Spieler von Trainer Norbert Meier viel Selbstvertrauen für das DFB-Pokal-Halbfinale am Mittwoch (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg. "Die Wolfsburger müssen gegen uns ihre Leistung bringen. Wir laufen wieder um unser Leben und schauen, was dabei rauskommt", sagte Arminia-Torwart Alexander Schwolow, der im Viertelfinal-Thriller gegen Borussia Mönchengladbach im Elfmeterschießen der Held gewesen war, in der ARD.

Die Pokal-Euphorie in Bielefeld lässt derweil Meier gar nicht an sich rankommen, weil er Distanz zur Stadt hält: "Ich wohne auf dem Land, freue mich, wenn ich die Kühe sehe und die mich wecken. Das ist meine Art, damit umzugehen." Der überlegene Sieg in Erfurt deutete aber an, dass Bielefeld auch gegen die Wölfe nicht chancenlos ist.

Vier Spiele vor Saisonende haben die Ostwestfalen zumindest vorübergehend neun Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten MSV Duisburg (59), der erst am Sonntag (14.00 Uhr) bei Dynamo Dresden antritt. Außer Hemlein trafen David Ulm (11./64.) und Fabian Klos (55.) bei den Rot-Weißen. Hemlein nutzte bei seinem fulminanten Tor allerdings auch eine Schwäche von RWE-Keeper Philipp Klewin, der zu weit vor seinem Gehäuse postiert war.

Der Tabellenzweite Holstein Kiel (63) gewann derweil 2:1 (1:1) gegen den Chemnitzer FC und kann somit vom MSV zunächst nicht verdrängt werden. Die Stuttgarter Kickers (58) verloren bei Energie Cottbus 0:2 (0:2) und müssen ihr Aus im Aufstiegsrennen befürchten. Für Preußen Münster (54) dürfte das 1:0 (1:0) gegen Fortuna Köln zu spät kommen, um noch einzugreifen.

Hansa Rostock ist im Abstiegskampf so gut wie gerettet. Der frühere Bundesligist gewann nach zweimaligem Rückstand durch ein spätes Tor von Christian Bickel (90.) 3:2 (2:2) gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund.

(sid)
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