"Ein alternativloser Schritt" FSV Frankfurt stellt Insolvenzantrag

Frankfurt · Der abstiegsgedrohte Fußball-Zweitligist FSV-Frankfurt kämpf nun auch noch um das wirtschaftliche Überleben. Am Dienstag stellte der Traditionsklub den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - und hofft, dass es in der Regionalliga weitergeht.

 FSV-Präsident Michael Görner.

FSV-Präsident Michael Görner.

Foto: dpa, arn kno

Nach dem sportlichen Absturz der vergangenen Monate ist der Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt nun auch wirtschaftlich am Ende. Die Fußball-GmbH des Traditionsvereins stellte am Dienstag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. "Das war ein alternativloser Schritt", sagte Präsident Michael Görner am Dienstag. "Es ist nicht so, dass wir den Überlebenskampf verloren haben, sondern der heutige Tag ist der erste Schritt, den Überlebenskampf zu gewinnen."

Nach dem Kassensturz durch Görner und Vizepräsident Stephan Siegler in den vergangenen Wochen war dies unabwendbar. "Um Rechnungen bis zum 30. Juni zu bezahlen, hätten wir 400 000 Euro an Liquidität generieren müssen", erklärte Görner. Außerdem hätten ohne diesen Schnitt rund drei Millionen Euro an Verbindlichkeiten in die nächste Saison - aufgrund der sportlichen Lage in der vierten Liga - mitgenommen werden müssen. Dennoch hofft Görner auf einen Neuanfang des Traditionsvereins eine Klasse tiefer: "Wir haben den Anspruch im nächsten Jahr in der Regionalliga zu spielen."

Die Frankfurter Fußball-Profis sollen am Mittwoch darüber informiert werden, wie es weitergeht. Optimistisch ist man, dass die ausstehenden sechs Partien noch über die Bühne gehen. "Wir gehen davon aus, dass es so kommen wird", sagte Sascha Walter, Anwalt des Vereins. Ziel eines Insolvenzverwalters sei es schließlich, eine Gesellschaft, in diesem Fall die Fußball-GmbH des FSV, zu erhalten.

Als Strafe vom Deutschen Fußball-Bund droht dem FSV der Abzug von neun Punkten, was praktisch gleichbedeutend mit dem Abstieg aus der 3. Liga wäre. Dort sind die Bornheimer nur Tabellenvorletzter und haben sechs Spieltage vor Saisonende bereits fünf Punkte Rückstand auf den rettenden 17. Platz.

(dpa)
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